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Jetzt im Kino

Schwuler FBI-Agent jagt Massenmörder

"Catch the Killer" von Regisseur Damián Szifron ist ein klassischer Cop-Thrlller. Das Besondere: Der vermeintlich grummelig-strenge Hauptermittler ist glücklich mit einem anderen Mann verheiratet.


Im US-Thriller "Catch the Killer" spielt der australische Schauspieler Ben Mendelsohn einen schwulen FBI-Agenten, der einen rätselhaften Massenmörder jagt (Bild: Tobis)

An einem Silvesterabend in Baltimore fallen Schüsse, fast unbemerkt zwischen dem Knallen der Feuerwerkskörper. Gleich in mehreren Hochhauswohnungen und auf verschiedenen Dachterrassen fallen Menschen den Kugeln zum Opfer, und bis irgendwer realisiert, was da eigentlich gerade passiert, scheint der Täter längst verschwunden zu sein. Die Polizei ist natürlich in gehörigem Aufruhr, und vor allem die Streifenpolizistin Eleanor Falco (Shailene Woodley), die zufällig in der Nähe des Geschehens war, tut sich in "Catch the Killer" (ab 5. Oktober 2023 im Kino) durch besonderen Eifer bei der Aufklärung des Falles hervor.

Als kurz darauf das FBI die Leitung der Ermittlungen übernimmt, fällt auch Special Agent Geoffrey Lammark (Ben Mendelsohn) auf, wie engagiert und vor allem hellsichtig Falco in ihrer Arbeit vorgeht. Schnell macht er sie und ihren Kollegen Mackenzie (Jovan Adepo) zu seinen direkten Mitarbeiter*innen vor Ort. Und es dauert nicht lange, bis sie Fortschritte machen bei der Jagd nach dem Täter, der längst noch nicht fertig ist mit dem Umsetzen seiner finsteren Pläne.

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Regisseur verlässt sich auf gängige Genre-Muster


Poster zum Film: "Catch the Killer" startet am 5. Oktober 2023 im Kino

Eine junge, von der Vergangenheit geplagte Ermittlerin, die nicht zuletzt sich selbst noch einiges zu beweisen hat, und ein älterer, abgebrühter Quasi-Mentor, gemeinsam auf der Suche nach einem schwer zu fassenden Serientäter? Was den Plot angeht, verlässt sich der argentinische Regisseur Damián Szifron bei seinem ersten englischsprachigen Film, für den er auch am Drehbuch mitschrieb und den Schnitt verantwortete, auf gängige Genre-Muster. Über weite Strecken ist "Catch the Killer" in erster Linie ein Cop-Thriller wie viele andere vor ihm. Wobei die Filmmusik von Carter Burwell und die gut ausgeleuchteten Bilder von Kameramann Javier Juliá ihm immerhin eine gewisse Klasse verleihen.

Besonders ist hier ohne Frage, dass die Figur des vermeintlich grummelig-strengen Lammark ein glücklich verheirateter schwuler Mann ist, dessen Partner (verkörpert von Michael Cram) sogar in zwei Szenen eine echte Rolle spielt. Umso bedauerlicher ist es, dass das Drehbuch insgesamt aber weder aus ihm noch den übrigen Figuren das meiste herausholt. Alle Charaktere bleiben so zweidimensional, dass Woodley und Mendelsohn in ihrem Spiel hinter dem zurückbleiben, was man sonst schon von ihnen gesehen hat.

Spitzen in sämtliche Richtungen der US-Gesellschaft

Auch das Spannungsniveau fällt eher in den Bereich solide als dass wirklich Nervenkitzel angesagt wäre. Vielleicht hätte man im Skript weniger Zeit darauf verwenden sollen, von der US-Rüstungsindustrie über die Medien bis hin zu Sicherheitsbehörden und dem Gesundheitssystem flächendeckend kritische Spitzen in sämtliche Richtungen der amerikanischen Gesellschaft zu verteilen. Am Ende lautet das durchwachsene Fazit deswegen etwas unentschlossen: kann man schon gucken, aber wirklich großes Kino geht wahrlich anders.

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Infos zum Film

Catch the Killer. Thriller. USA 2023. Regie: Damian Szífron. Cast: Shailene Woodley, Ben Mendelsohn, Jovan Adepo, Ralph Ineson, Rosemary Dunsmore. Michael Cram. Laufzeit: 119 Minuten. Sprache: deutsche Synchronfassung. Verleih: Tobis. Kinostart: 5. Oktober 2023
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