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Wegen Hass und Hetze

Bundesverband Trans* verlässt X

Die Dachorganisation BVT* hat genug von Hassbotschaften beim Twitter-Nachfolger X – und kündigt an, nicht länger auf der Plattform von Elon Musk aktiv zu sein.


Auf der Plattform X gibt es künftig keine Updates des Bundesverbandes Trans* mehr (Bild: IMAGO / NurPhoto)
  • 6. Oktober 2023, 08:38h 2 Min.

"Der Bundesverband Trans* beendet nun nach einem trans*feindlichen Shitstorm seine Präsenz bei X mit Verweis auf die explizite Ablehnung von Anti-Diskriminierungsstandards durch das Unternehmen." Das kündigte die 2015 gegründete Dachorganisation für die Rechte geschlechtlicher Minderheiten am Donnerstag auf Facebook an.

Seit Monaten verschärft sich die Diskussionsatmosphäre auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter). Der...

Posted by Bundesverband Trans on Thursday, October 5, 2023
Facebook / Bundesverband Trans
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Auf X ergänzte der BVT*: "Auf Wiedersehen. Wir löschen diesen Account."



Das Fass zum Überlaufen gebracht hätten transfeindliche Hassbotschaften, die sich kürzlich gegen eine nichtbinäre Person und gegen den BVT* richteten und nicht von der Plattform entfernt worden seien. "Der Shitstorm zeigt das schockierende Ausmaß von transfeindlicher Hassrede und Diskriminierung, dem insbesondere trans*feminine Personen im Internet ausgesetzt sind", erklärte dazu Kalle Hümpfner vom BVT*. "Unser Ausstieg bei Twitter/X ist eine klare Botschaft an die Öffentlichkeit, dass wir uns der gewaltvollen Diskussionsatmosphäre, die sich auf der Plattform normalisiert hat, nicht mehr länger aussetzen." Hümpfner rief alle sozialen Medienplattformen dazu auf, "ihre Verantwortung wahrzunehmen und entschlossen gegen Hassrede und Diskriminierung vorzugehen".

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Hümpfner: X steht "im Widerspruch zu unseren Anliegen"

Bei X sei Transfreindlichkeit "in den Strukturen verankert und wird durch die Aufweichung von ohnehin unzureichenden Anti-Diskriminierungsstandards weiter befeuert", so Hümpfner weiter. "In einem derartigen Umfeld können wir die Menschen, die uns haupt- und ehrenamtlich unterstützen, vor menschenfeindlichen Angriffen nicht mehr schützen. Daher haben wir bewusst entschieden, nicht weiter eine Plattform zu nutzen, die im Widerspruch zu unseren Anliegen steht, und unseren Einsatz für die Rechte und das Wohlbefinden von trans* und nicht-binären Personen auf andere Kanäle zu fokussieren."

Seit der Übernahme des Dienstes durch Multimilliardär und Tesla-Chef Elon Musk vor rund einem Jahr hat X seine Regeln gegen Hassrede aufgeweicht. Seit April sind etwa Deadnaming von trans Menschen oder Misgendern ausdrücklich erlaubt worden (queer.de berichtete). Zuletzt ging der Dienst auch juristisch gegen eine Nichtregierungsorganisation vor, die gegen die Verbreitung von Hass, Rassismus und Queerfeindlichkeit im Internet kämpft (queer.de berichtete).

Bereits zuvor hatten zahlreiche einflussreiche Promis ihre Twitter-Aktivitäten beendet – zu ihnen zählten etwa Elton John und Whoopi Goldberg. (dk)

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