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Ankündigung in TV-Interview
Griechenland: Schwuler Oppositionschef und sein Partner wollen Kinder per Leihmutterschaft
Stefanos Kasselakis rüttelt an einem Tabu: Der neue Chef der griechischen Linkspartei Syriza will mit seinem Partner Tyler McBeth durch Leihmutterschaft Eltern von zwei Kindern – "Apollo und Elias" – werden.

Syriza erhielt bei der letzten Parlamentswahl halb so viele Stimmen wie die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia – Stefanos Kasselakis will das ändern (Bild: IMAGO / ANE Edition)
- 7. Oktober 2023, 05:00h 2 Min.
Der neue Chef der griechischen Linkspartei Syriza, Stefanos Kasselakis, will nach eigenen Worten mit seinem Lebenspartner durch Leihmutterschaft Eltern von zwei Kindern werden. "Wir hätten gern zwei Jungen, Apollo und Elias (…), durch eine Leihmutter", sagte der erste offen schwule Parteichef Griechenlands am späten Donnerstag dem Fernsehsender Alpha TV. Bisher ist Leihmutterschaft in Griechenland ausschließlich heterosexuellen Paaren vorbehalten.
"Als Gesellschaft müssen wir vollständige Gleichberechtigung bieten", sagte Kasselakis weiter. "Ich hoffe, dass mein Beispiel als Weckruf an Eltern dient, damit sie lernen, mit ihren Kindern zu sprechen (…) und ihren Willen zu respektieren." Der Ex-Investmentbanker Kasselakis führt eine eingetragene Lebenspartnerschaft mit dem US-Krankenpfleger Tyler McBeth. Der erst 35-Jährige hatte Ende September eine parteiinterne Stichwahl gegen die frühere Arbeitsministerin Efi Achtsioglou mit 56 Prozent der Stimmen gewonnen (queer.de berichtete).
Syriza-Regierung ermöglichte eingetragene Partnerschaften
Die Regierung unter Syriza hatte im Jahr 2015 eingetragene Lebenspartnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare möglich gemacht (queer.de berichtete). Die Ehe, Adoption und Leihmutterschaft ist aber nur für heterosexuelle Paare erlaubt. Das Thema ist ein Tabu in Griechenland, wo die orthodoxe Kirche Homosexualität missbilligt. (cw/AFP)
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