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FIFA-Homophobie reloaded

Elite-Eishockeyliga verbietet Regenbogen

Nicht nur die FIFA hat Probleme mit queeren Symbolen – jetzt verbietet auch die mächtige NHL ihren Spielern, ein Zeichen für Akzeptanz zu setzen.


Regenbogen-Eishockeyschläger sind jetzt genauso verboten wie Regenbogen-Kapitänsbinden bei einer Fußball-WM (Bild: Screenshot CBC The National)

  • 13. Oktober 2023, 11:40h 2 Min.

Die amerikanisch-kanadische Eishockey-Liga NHL hat vergangene Woche den 32 Mannschaften in einer Anordnung untersagt, queere Symbole zu tragen. Bislang richteten alle Vereine Pride-Thementage aus, in denen sie etwa Regenbogen-Aufkleber auf ihren Hockeyschlägern befestigten. Bereits vor einigen Wochen hatte die NHL angekündigt, Regenbogen-Trikots zum Aufwärmen nicht länger zu gestatten. Laut "Outsports" handelt es sich hierbei um die die "erdrückendste LGBTQ-feindliche Politik aller Profisportligen in Nordamerika". Auch andere Symbole – etwa für Krebsprävention – sind jetzt untersagt.

Anlass für das Verbot waren aber wohl allein die Pride-Thementage, die in der Vergangenheit zu Diskussionen geführt haben – und insbesondere in den USA zu queerfeindlichen Gegenreaktionen. Dort sind Eishockey-Fans weniger divers und konservativer als die Fans der anderen drei großen Sportligen.

/ rwesthead
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Auch einige homophobe Spieler wie der Russe Iwan Proworow weigerten sich in der Vergangenheit, Regenbogentrikots zu tragen (queer.de berichtete). Meist verwiesen sie dabei auf ihren religiösen Glauben.

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Das jetzt eingerichtete Regenbogenverbot führte aber auch zu einem Aufschrei, insbesondere in Kanada, wo Eishockey die beliebteste aller Sportarten ist. Dort wurde ausführlich in den Abendnachrichten über das Verbot berichtet.

Teams und Spieler haben aber bereits angekündigt, sich nicht an die neue Regelung halten zu wollen. So kündigten einige Teams an, trotzdem weiter Pride-Thementage zu organisieren. Der Kanadier Scott Laughton von den Philadelphia Flyers meinte laut "Outsports": "Ihr werdet mich an diesem Abend wahrscheinlich trotzdem mit dem Pride-Tape sehen." Weiter erklärte der 29-Jährige: "Was wenn sich ein Dutzend oder zwei Dutzend NHL-Spieler mit LGBTQ-Familienmitgliedern und -Freunden weigern, die Regel zu befolgen und Pride-Tape trotzdem zu verwenden? Bestraft dann die Liga jeden einzelnen Spieler? Werden alle suspendiert?"

/ outsports
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In der NHL sind – wie in den anderen amerikanischen Profiligen – selten offen schwule Aktive zu sehen. 2021 outete sich der Kanadier Luke Prokop als erster aktiver NHL-Spieler als schwul (queer.de berichtete). Damals lobte die NHL-Führung das Coming-out noch als "mutig". (dk)

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