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Filmfestival

"The Archive. Queer Nigerians" gewinnt in London

Eher spärlich fällt die queere Ernte beim BFI London Film Festival aus. Von den 250 Filmen boten nur ein halbes Dutzend LGBTI-Inhalte. Einer davon, "The Archive: Queer Nigerians", holte den Kurzfilm-Preis – und ist online kostenlos zu sehen!


Der poetische Film "The Archive: Queer Nigerians" von Simisolaoluwa Akande wurde beim 67. BFI London Film Festival als bester Kurzfilm ausgezeichnet (Bild: BFI)

Aus queerer Perspektive hatte das 67. BFI London Film Festival in diesem Jahr recht wenig zu bieten. Zum Programm gehörte der schon in Venedig wenig geliebte "Maestro", jenes Biopic über Leonard Bernstein von und mit Bradley Cooper (Bericht über den Film; ab 6. Dezember 2023 auf Netflix zu erleben).

Kaum mehr als gediegen kommt "Saltburn" daher, "Dunkirk"-Star Barry Keoghan gibt den sensiblen Studenten Oliver Quick, der Schwierigkeiten hat, sich an der Universität Oxford zurechtzufinden. Immer mehr wird er in die Welt des aristokratischen Felix Catton (Hugo-Boss-Model Jacob Elordi) hineingezogen, der ihn für einen unvergesslichen Sommer nach Saltburn, dem weitläufigen Anwesen seiner exzentrischen Familie, einlädt (Teaser-Trailer; hierzulande ohne Kinostart).

Nach seiner grandiosen Romanze "Weekend" erzählt Andrew Haigh nun in "All of Us Strangers" nicht minder bewegend die Geschichte eines jungen Drehbuchautors in London, der die Bekanntschaft seines mysteriösen Nachbarn macht. Bis zum Frühjahr muss man sich noch gedulden, bis Disney die Lovestory in die Kinos bringt.

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Der beste Kurzfilm ist queer

Bereits jetzt lässt sich einer der Gewinner des Festivals zu Hause begutachten. Der poetische Film "The Archive: Queer Nigerians" von Simisolaoluwa Akande wurde in London als bester Kurzfilm ausgezeichnet. Die Jury bescheinigte begeistert: "Der Film führt den Zuschauer durch viele Emotionen, ist visuell beeindruckend und poetisch in der Art und Weise, wie er dokumentarische und experimentelle Stile miteinander verwebt. Die Protagonisten werden durch rohe und intime Interviews in ein positives und einfühlsames Licht gerückt, wobei ihre Verletzlichkeit hervorgehoben und gleichzeitig die Freude daran gefeiert wird, sein wahres Ich zu sein."

Simisolaoluwa Akande reagierte berührt: "Die Verleihung dieses renommierten Preises ist ein Zeichen der Hoffnung für Geschichten wie die, die unsere Mitwirkenden mutig erzählt haben. Wir sind unendlich dankbar für die herzliche Umarmung, die unser Film in der Welt erfahren hat. Er ist ein Zeugnis gegen die Auslöschung der queeren Existenz und bietet Verständnis und Akzeptanz in einer Welt, die oft versucht, unsere Stimmen zum Schweigen zu bringen. Wir hoffen aufrichtig, dass dieses Archiv weiterwächst. Mami, schau mal, wir haben einen BFI-Preis gewonnen!"

Damit nicht nur Mami den halbstündigen Preisträger sehen kann, stellt das British Film Institute den Gewinnerfilm auf seiner Homepage kostenlos zur Verfügung.

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