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USA
Amokläufer von Maine hetzte in sozialen Medien gegen trans Menschen
Robert Card, der bei einem Amoklauf 18 Menschen getötet haben soll, teilte gerne Verschwörungstheorien – und machte trans Menschen für Amokläufe verantwortlich.

Die Polizei veröffentlichte ein Bild des Verdächtigen, als er am Mittwoch mit gezogener Waffe in ein Bowlingcenter eindrang und um sich schoss (Bild: Maine State Police)
- 27. Oktober 2023, 09:30h 2 Min.
Der Verdächtige im Amoklauf von Maine, der 40-jährige Armee-Reservist und Waffenausbilder Robert Card, hat in sozialen Medien auch viele konservative Verschwörungstheorien und transfeindliche Posts befürwortet. Card hatte am Mittwoch in der 39.000 Einwohner*innen zählenden Stadt Lewiston (US-Bundesstaat Maine) in einer Bar und einer Bowlingbahn um sich geschossen und nach Angaben von Gouverneurin Janet Mills 18 Menschen getötet und 13 verletzt. Der mutmaßliche Täter befindet sich auch am Freitagmorgen noch immer auf der Flucht.
Wie "Newsweek" berichtet, hat Card in seinem inzwischen deaktivierten Profil auf X (ehemals Twitter) beispielsweise Theorien von rechten Politiker*innen geteilt, die trans Menschen für den Anstieg der Amokläufe verantwortlich machen (queer.de berichtete). So unterstützte er einen Eintrag von Donald Trump Jr., dem Sohn des Ex-Präsidenten, in dem dieser behauptete, dass Transphobie eine bessere Antwort auf Waffengewalt sei als eine Reform des Waffengesetzes: "Vielleicht sollten wir statt über Waffen über die Verrückten reden, die diese geschlechterbejahende Scheiße unseren Kindern aufdrängen?"
Law Enforcement is attempting to locate Robert Card 4/4/1983, as a person of interest regarding the mass shooting at...
Posted by Lewiston Maine Police Department on Wednesday, October 25, 2023
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Er hat auch einen Eintrag des ehemaligen Fox-News-Channel-Kommentators Tucker Carlson gelikt, in dem dieser schrieb: "Die Trans-Bewegung, so kommt jetzt heraus, ist das Spiegelbild des Christentums und daher sein natürlicher Feind. Menschen, die glauben, Gott sein zu können, mögen es nicht, daran erinnert zu werden, dass sie keine Götter sind." Carlson verbreitet seit Jahren queerfeindliche Fakenews, etwa dass LGBTI-Akzeptanz zu Waldbränden führe oder Milchkonsum Kinder trans mache. Carlson ist so radikal, dass er im April sogar von Fox News gefeuert wurde (queer.de berichtete).
/ youarethemrdLets take a look at the #maineshooter, Robert Cards, likes on X. Your typical right wing hate machine. pic.twitter.com/infFaYXyzO
Dave William (@youarethemrd) October 26, 2023
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/ TuckerCarlsonThe trans movement, it turns out, is the mirror image of Christianity, and therefore its natural enemy. People who believe theyre God cant stand to be reminded that theyre not. pic.twitter.com/yx6BJM5UIQ
Tucker Carlson (@TuckerCarlson) March 29, 2023
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Card teilt auch gerne Verschwörungstheorien oder unterstützt populistische Figuren der rechten Szene – neben Donald Trump Jr. etwa auch X-Chef Elon Musk.
/ IwriteOKthe Lewiston mass shooter was obsessed with conspiracy theories about trans mass shooters, he fantasized about running down protesters with his car, and seems to have been a COVID truther too.
Robert Evans (The Only Robert Evans) (@IwriteOK) October 26, 2023
Also a big fan of Elon Musk, Tucker Carlson, Jordan Peterson etc pic.twitter.com/EE2dj1UjQk
Der Amoklauf von Maine war der bislang blutigste in diesem Jahr in den USA. Insgesamt gab es dieses Jahr laut dem "Gun Violence Archive" bereits 566 "Mass Shootings", definiert als Taten mit vier oder mehr Todesopfern oder Verletzten. Durch Schusswaffen starben dieses Jahr in den 50 US-Bundesstaaten den Angaben zufolge 35.383 Menschen, darunter mehr als 1.400 Kinder und Jugendliche. Präsident Joe Biden versucht deshalb seit längerem, das Waffenrecht im Land zu reformieren. Dies scheiterte aber bislang am Widerstand der Republikaner und konservativer Demokraten. (dk)














