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TV-Tipp

Lange Böttinger-Nacht im WDR

In der Nacht von Freitag auf Samstag zeigt das WDR-Fernsehen Bettina Böttinger bis zum Umfallen: Insgesamt sieben Stunden schaufelte der Sender für die lesbische Moderatorin frei.


Bettina Böttinger moderiert am Freitagabend zum letzten Mal den "Kölner Treff" (Bild: WDR / Melanie Grande)

  • 27. Oktober 2023, 10:29h 2 Min.

Bettina Böttinger wird am Freitagabend das letzte Mal ihre Talkshow "Kölner Treff" moderieren. Die Folge wird wie gewohnt um 22 Uhr im WDR-Fernsehen ausgestrahlt. Als letzte Gäste empfängt die 67-Jährige neben dem schwulen Designer Guido Maria Kretschmer auch Sänger Herbert Grönemeyer, Komiker Torsten Sträter, Schauspielerin Margarita Broich, Komikerin Annette Frier, Schauspielerin Kübra Sekin und Opernsängerin Catherine Foster.

Im Anschluss zeigt der Kölner Fernsehsender von 24 Uhr bis 5 Uhr morgens Highlights aus 30 Jahren Böttinger-Talk – aus den Sendungen "B.trifft", "Böttinger" und natürlich aus dem "Kölner Treff". "Zu sehen sein werden besondere Gespräche und ganze Sendungen aus den letzten drei Jahrzehnten. Bettina Böttinger nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch ihre lange Geschichte als WDR-Talkerin", heißt es in der Ankündigung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt.

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Ganz auf Böttinger verzichten müssen WDR-Zuschauer*innen aber nicht: Bereits vor wenigen Tagen wurde angekündigt, dass die Talkerin ihren queeren Podcast "Böttinger. Wohnung 17" im WDR-Fernsehen weiterführen wird – allerdings nicht mehr mit einem ausschließlichem Fokus auf queeres Leben (queer.de berichtete). Im Interview mit dem Branchenmagazin DWDL erklärte Böttinger, dass es ihr Bedürfnis sei, längere Gespräche zu führen. Das Format "Wohnung 17" biete diese Gelegenheit, "denn ich bin den ganzen Tag mit meinen Gästen in meiner eigenen Wohnung zusammen. Wir sprechen miteinander, wir kochen zusammen. Dadurch entsteht zwangsläufig eine gewisse Intensität", so Böttinger.

In dem Interview verriet die Talkerin auch, dass sie zu Beginn ihrer Karriere viel Homophobie beim WDR erfahren habe – und sie deshalb ihre eigene Produktionsfirma gegründet habe: "Ich habe [...] auch deshalb den WDR in den 1990er als Festangestellte verlassen, weil es sehr viele homophobe Anfeindungen gegen mich gab. Das auszuhalten, war schwierig", so Böttinger. "Eine Kollegin schleuderte mir den unvergesslichen Satz entgegen: 'Für sogenannte Frauen wie Sie arbeite ich nicht.'"

Bereits in der Vergangenheit hatte sich Böttinger wiederholt über Homosexuellenfeindlichkeit im TV-Geschäft beklagt. Besonders kritisierte sie dabei den früheren Sat.1-Talker Harald Schmidt, der sie 1995 in seiner Sendung praktisch geoutet hatte (queer.de berichtete). (dk)

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