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Polizeibericht
Frankfurt: Frau als "Schwuchtel" beschimpft und geschlagen
Die Polizei in Frankfurt am Main bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe. Es geht um den Fall einer 23-Jährigen, die homosexuellenfeindlich beleidigt und geschlagen wurde.

Die Frankfurter Polizei ermittelt in einem Fall von homophober Gewalt (Bild: René Mentschke / flickr)
- 14. November 2023, 14:29h 2 Min.
Am Dienstagnachmittag vor einer Woche kam es in einem Hotel im Frankfurter Stadtteil Bockenheim zu einem homosexuellenfeindlichen Angriff, bei dem eine 23-jährige Frau beleidigt und geschlagen wurde. Das teilte das Polizeipräsidium der Finanzmetropole erst am heutigen Dienstag mit. Den Tätern sei die Flucht gelungen. Das Opfer habe die Funktion der Onlinewache genutzt und die queerfeindliche Straftat angezeigt.
Nach bisherigen Erkenntnissen befand sich eine junge Frau gegen 15.00 Uhr im Eingangsbereich eines Hotels in der Falkstraße, als sie plötzlich von einem Unbekannten angesprochen und mit den Worten "Schwuchtel" beleidigt wurde. Nach der verbalen Attacke erschien ein weiterer Mann vor dem Hoteleingang und schlug der jungen Frau mit der Faust auf die Schulter. Dies beobachtete ein Security-Mitarbeiter, der der Frau zu Hilfe eilte. Die beiden Männer flüchteten daraufhin in unbekannte Richtung.
Zeug*innen sollen sich an Polizei wenden
Zeug*innen, die sachdienliche Hinweise zum Tathergang und/oder den Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich mit der Frankfurter Polizei unter der Telefonnummer (069) 755 11300 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Im Frankfurter Regenbogenviertel hatte es im vergangenen Jahr vermehrt Angriffe auf queere Personen gegeben. Daraufhin erarbeitete ein queerer Koordinierungskreis von Stadt und Polizei einen Fünf-Punkte-Plan, um gegen queerfeindliche Gewalt vorzugehen. Neben erhöhter Polizeipräsenz wurden u.a. "Safe Spaces" geschaffen: Lokale, die "sichere Räume" bilden und das mit einem Aufkleber an der Tür anzeigen. Aufkleber mit QR-Codes lenken Betroffene zudem zur Online-Wache der Polizei und zu Opferberatungsstellen. (pm/cw)












