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  • 03. Mai 2006 9 1 Min.

Moskau (queer.de) - Am zweiten Tag der Proteste vor Homo-Nachtclubs wurden insgesamt 39 antischwule Demonstranten verhaftet, berichtet die BBC. Bereits am Sonntagabend haben Rechtsradikale und orthodoxe Christen den Club "De La Guarda" belagert und Gäste beschimpft (queer.de berichtete). Die Polizei ging zunächst nicht gegen die gewalttäitgen Protestierenden vor, evakuierte die bedrängten Besucher des Clubs aber mit Bussen. Am nächsten Abend versuchten wieder Demonstranten, Schwule beim Eintritt in Homoclubs in Moskau einzuschüchtern. Sie hatten große Kreuze dabei und skandierten "Gott ist auf unserer Seite". Vor "De La Guarda" waren es wieder rund 100 Menschen. Diesmal verhaftete die Polizei 39 von ihnen wegen Ruhestörung. Homo-Aktivisten wie CSD-Veranstalter Nikolai Aleksejew machten den Moskauer Bürgermeister und religiöse Führer für die Angriffe verantwortlich, da sie ein homophobes Klima geschaffen hätten. (dk)

-w-

#1 wolfAnonym
  • 03.05.2006, 13:12h
  • ja, so ein klima zu schaffen, geht schnell und funktioniert nach bekanntem strickmuster !
    nur, dieser pöbel ist schwer wieder zurückzupfeifen.
    aber zur zeit ist ja bei allen religiösen fanatikern schwulenhatz angesagt, muss wohl doch der zeitgeist sein.
    diese scheisspopen wollen mit aller gewalt ihre macht zurück und den politikern ist das nur recht um darauf ihr eigenes süppchen zu kochen !
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#2 Adrian AhlhausAnonym
  • 03.05.2006, 13:29h
  • Vielleicht bewegt sich etwas, weil es eine internationale Öffentlichkeit gibt. Da machen sich die gewaltsamen Proteste nicht gut in den ausländischen Medien.
    Ansonsten war schon die UdSSR ausgesprochen homophob. Dazu brauchte es keine politischen oder reliösen Scharfmacher. Damalige, befreundete Besucher sprachen von einer traditionellen, russischen Homophobie.

    Dies zeigte 1981 der Tod des schwulen Schriftstellers Jewgenij Charitonow, einem der führenden Figuren der Moskauer Subkultur und literarisichen Künstler, getötet auf offener Straße, und wie Freunde meinen, durch den damaligen KGB.

    Eines seiner Werke, ich habe es gerade aus dem Bücherregal gezogen ist in deutsch erschienen: "Unter Hausarrest - Eine Kopfkissenbuch", bei Rowwohlt Berlin 1996, ISBN 3 87134 099 5.
    Hierin wird auch das gesellschaftliche Klima beschrieben in dem Schwule damals, und wohl auch noch heute leben. Natürlich bestimmt dies auch die Selbstbetrachtung und das Selbstwertgefühl von Schwulen, das von Charitonow (gesprochen: Hari...) thematiasiert wird. Jedoch bleiben in diesem Buch seine Schreib- und Schriftexperimente auch ohne politischen Hintergrund lesenswert.
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#3 fürstinAnonym
  • 03.05.2006, 14:41h
  • moskau nacht zum 1. mai:

    Um ungefähr 2.00 Uhr nachts wurde ein Brandanschlag auf den Moskauer Frauenclub „TemAtik“ verübt. Das Gebäude brannte völlig aus. Eigentlich hatte dort am Ersten Mai das schwul-lesbische Kulturfestival „Regenbogen ohne Grenzen“ stattfinden sollen. Aus Sicherheitsgründen hatten die Organisatoren die Veranstaltung jedoch rechtzeitig abgesagt und auf einen späteren Termin verlegt.
    Als die ergraute Gewerkschaftsvertreterin Nadeschda Paschkowa ans Mikrofon tritt, wird jedoch klar, dass Weghören auf Dauer die falsche Strategie sein dürfte. Mit sich überschlagender Stimme hetzt die bieder gekleidete Frau gegen Ausländer und Homosexuelle, die sie für den Niedergang Russlands mit verantwortlich macht. „Die Schwulen und Lesben feiern in den kommenden Tagen in Moskau Partys. Ich rufe alle hier Versammelten dazu auf, zu den Veranstaltungen zu gehen und diesen Typen auf ihre widerlichen Fressen zu hauen.“

    Einige Tage zuvor wurde ein dunkelhäutiger armenischer Student im Zentrum von Moskau von Nazis erstochen.
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