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Fußball-Bundesliga

Leverkusen-Fans zeigen queer­feindliches Banner

Die Fans des Bundesliga-Tabellenführers zeigten sich beim Ligaspiel am Wochenende von einer wenig meisterlichen Seite.


Fußball ist für manche Leverkusen-Fans offenbar nur Nebensache, um ihre Queerfeindlichkeit auszuleben (Bild: IMAGO / Eibner)
  • 27. November 2023, 10:22h 2 Min.

"Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur 2 Geschlechter" – diese Aufschrift präsentierten Fans der Herrenmannschaft des Fußballbundesligisten Bayer Leverkusen auf großen Transparenten während des Auswärtsspiels der Werkself am Samstag beim SV Werder Bremen. Nach dem Spiel gab es in sozialen Medien von anderen Fußballfans viel Kritik an der Botschaft. Ein Bremen-Anhänger tweetete etwa als Reaktion, dass es "mehr Geschlechter als Fans" von Bayer 04 gebe.

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Auch Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro distanzierte sich am Sonntag gegenüber "Bild" von den queer­feindlichen Fans: "Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht." In sozialen Medien ging Leverkusen aber nicht auf die Botschaft seiner Fans ein: Stattdessen wurde gefeiert, dass die Werkself nach dem 3:0-Sieg in Bremen weiter Tabellenführer der ersten Bundesliga ist. Bayer hat bislang noch nie eine Meisterschaft gewonnen.

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Das queer­feindliche Banner ist auch faktisch falsch, da das Bundes­verfassungs­gericht bereits 2017 entschieden hatte, dass Deutschland einen dritten Geschlechtseintrag für inter Menschen zur Verfügung stellen müsse (queer.de berichtete). Anlass für die Attacke war offenbar die derzeit aufgeregt von Rechts geführte Debatte um das Selbst­bestimmungs­gesetz.

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Bereits in der Vergangenheit waren Leverkusen-Fans durch queerfeindliche Aktionen aufgefallen. 2014 zeigten Ultras etwa einen Banner mit der Aufschrift: "Vereinsfarben uninteressant – Hauptsache die Homofahne in der Hand" (queer.de berichtete).

Bayer Leverkusen hatte sich mit seiner Unterschrift unter die "Berliner Erklärung" eigentlich verpflichtet, sich "für ein aktives Vorgehen gegen Homophobie auf allen Ebenen des Sports" einzusetzen. "Wir unterstützen Maßnahmen zur Förderung eines vorurteilsfreien Klimas sowie zur Schaffung einer Kultur gelebter Vielfalt auf der Basis gegenseitiger Wertschätzung und Achtung", versprach der Verein. (dk)

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