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ProSieben-Realityshow
"Promi-Büßen": Jürgen Trovato mit homophoben Aussagen konfrontiert
Erneut maßregelt Olivia Jones einen Promi wegen dessen homophober Sprüche. Jürgen Trovato wird dabei ganz kleinlaut.

Jürgen Trovato versteht zunächst nicht, warum der Spruch mit den "schwulen Messern" so beleidigend ist (Bild: Screenshot ProSieben)
- 1. Dezember 2023, 11:46h 2 Min.
Bei der am Donnerstagabend auf ProSieben ausgestrahlten Folge von "Das große Promi-Büßen" war Homophobie wieder ein Thema. Moderatorin Olivia Jones konfrontierte TV-Detektiv Jürgen Trovato mit homosexuellenfeindlichen und sexistischen Aussagen bei "Promi Big Brother". 2019 hatte der jetzt 61-Jährige abfällige Sprüche wie "Das Schwuchtel-Messer hier ist ja unglaublich", "Was machen wir mit der schwulen Kelle hier?" oder "Das ist doch 'ne schwule Scheiße hier" benutzt (queer.de berichtete). Damals wies er Homophobie-Vorwürfe mit den Worten zurück: "Ich habe viele Freunde, die schwul sind" (queer.de berichtete).
Olivia Jones sprach Trovato in der "Runde der Schande" – also dem Reality-Beichstuhl mit Olivia als Beichtmutter – direkt auf eine Aussage mit einem "schwulen Messer" an: "Warum ist das Messer schwul? Erklär's mir bitte mal." Daraufhin antwortete Trovato: "Da gibt's keine Erklärung, das ist so. Was soll ich jetzt darauf erklären, ich weiß es nicht." Er verteidigte weiter seine Redewendungen – und zeigte sich verwirrt darüber, warum dies als beleidigend aufgefasst wird. Olivia klärte ihn dann auf: "Die Verknüpfung schwul gleich negativ, die kriegst du aus den Menschen, auch mit ein paar schwulen Freunden, nicht mal eben wieder so raus." Sie betonte, dass solche Äußerungen dazu betrügen, negative Klischees zu festigen und den Druck auf junge Menschen zu erhöhen, die mit ihrer sexuellen Identität kämpfen.
Olivia Jones liest Jürgen Trovato die Leviten
Trovato gab zwar zu, dass sich Schwule mit solchen Sprüchen "nicht gut" fühlten. Daraufhin Olivia energisch: "Nicht gutfühlen, ist noch gelinde ausgedrückt. Fakt ist, dass sich immer noch mehr homosexuelle Jugendliche als heterosexuelle Jugendliche das Leben nehmen. Und das kommt irgendwo her. Und glaub mir, durch so blöde Sprüche wird es garantiert nicht besser. Auch wenn sie nicht böse gemeint sind." Trovato reagierte kleinlaut: "Seh ich ein. Da haste Recht."
Als symbolische Strafe erlegt Olivia Jones dem Sprücheklopfer auf, jeden Abend seinen Mitbewohner*innen Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Sie übergab ihm daher das von ihr geschriebene Kinderbuch "Keine Angst in Andersrum".
Bereits in der ersten Staffel der Realityshow war Homophobie Thema: Youtuber Simex bedauerte, einen Kollegen als "Schwuchtel" beschimpft zu haben (queer.de berichtete). Doch der Hass ging auch in der zweiten Staffel der Show weiter: Gleich in Folge 1 hat "Bauer sucht Frau"-Promi Patrick Romer mit einer homophoben Aussage für Schlagzeilen gesorgt (queer.de berichtete).
"Das große Promi-Büßen" läuft derzeit wöchentlich jeweils am Donnerstag um 20.15 Uhr bei ProSieben. (dk)
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