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Brüssel
EU-Kommission eröffnet Verfahren gegen X
Schon seit längerem gibt es Kritik an der Onlineplattform X, unter anderem wegen einer Zunahme von Hassbotschaften. Die Von-der-Leyen-Kommission geht nun gegen das Portal von Elon Musk vor.

Die Europäische Union ermittelt gegen X – und könnte Elon Musks Dienst zu einer hohen Geldstrafe verurteilen (Bild: Alexander Shatov / Unsplash)
- 18. Dezember 2023, 12:13h 2 Min.
Die Europäische Kommission eröffnet ein Verfahren gegen die Online-Plattform X (ehemals Twitter). Es soll geprüft werden, ob X gegen EU-Regeln zum Risikomanagement und zur Moderation von Inhalten, zur Werbetransparenz und zum Datenzugriff für Forschende verstoßen hat, wie die Behörde am Montag in Brüssel mitteilte.
/ EU_CommissionWe have opened formal proceedings to assess whether X may have breached the #DSA in areas linked to:
European Commission (@EU_Commission) December 18, 2023
risk management
content moderation
dark patterns
advertising transparency
data access for researchers
More information on next steps: https://t.co/VHJjIsVftY pic.twitter.com/oygKah5GIq
Zudem geht es um sogenannte Dark Patterns. Das sind Praktiken, mit denen darauf abgezielt wird, dass die Fähigkeit der Nutzer*innen, eine autonome und informierte Auswahl oder Entscheidung zu treffen, maßgeblich verzerrt oder beeinträchtigt wird.
Strikteres Vorgehen gegen Hassrede und Hetze im Netz
X steht schon länger in der Kritik, nicht entschieden genug gegen Falschinformationen und Hassrede auf der Plattform vorzugehen. Die EU-Kommission hatte nach zahlreichen Hinweisen auf illegale und irreführende Beiträge zum Gaza-Krieg bereits eine offizielle Anfrage an das soziale Netzwerk gestellt. Online-Plattformen werden von einem neuen EU-Gesetz über digitale Dienste (DSA) verpflichtet, strikt gegen illegale Inhalte wie zum Beispiel Hassrede und Hetze im Netz vorzugehen.
Nach Angaben der EU-Kommission ist es das erste Verfahren, das aufgrund des neuen Gesetzes gegen eine Online-Plattform durchgeführt wird. Am Ende eines solchen Verfahrens könnte eine hohe Geldbuße stehen.
Die Untersuchung soll nun die Einhaltung der Vorschriften in Bezug auf die Verbreitung illegaler Inhalte in der EU prüfen. Daneben konzentriert sich das Verfahren auf die Frage, wie wirksam die Maßnahmen gegen Informationsmanipulation und für mehr Transparenz auf der Plattform sind. Insbesondere der blaue Haken für Accounts, die mit Abonnements verknüpft sind, soll auf den Prüfstand gestellt werden.
Zuletzt hatte es unter queeren Verbänden Kritik an der zunehmenden Hassrede auf X gegeben. Aus diesem Grund verließen in den letzten Monaten mehrere Verbände das Netzwerk, darunter etwa die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, der Bundesverband Trans* und die Deutsche Aidshilfe. (dpa/dk)















