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Neuland entdecken? Auf nach Port of Spain!
In Zusammenarbeit mit KLM Royal Dutch Airlines stellen wir queerfreundliche Reiseziele vor, die nicht zu den bekannten Hot-Spots gehören, aber dennoch ungemein viel zu bieten haben. Der dritte Teil führt uns in die Hauptstadt von Trinidad und Tobago.

Der legendäre Karneval in Port of Spain findet jedes Jahr im Februar statt (Bild: Idobi / wikipedia)
- 19. Dezember 2023, 14:36h 4 Min.
Seien wir ehrlich, von dem Ort Port of Spain haben wohl nur die wenigsten Menschen in Deutschland bislang gehört, und er liegt auch nicht – anders als vielleicht vermutet – an der spanischen Küste. Nein, Port of Spain ist die Hauptstadt von Trinidad und Tobago. Die Inseln sind die südlichsten der Kleinen Antillen und liegen unmittelbar vor der Küste von Venezuela.
Mit nur rund 37.000 Einwohner*innen ist Port of Spain – der Name geht auf die spanischen Eroberer vor knapp 500 Jahren zurück – nur die viertgrößte Stadt des Landes, aber die mit Abstand wichtigste. Das ganze Jahr über lohnt ein Besuch dieses freundlichen und geschäftigen Ortes, wobei die meisten Besucher*innen im deutschen Winter kommen. Und das liegt nicht nur an den angenehmen Temperaturen rund um die 25 Grad, sondern vor allem am Karneval.
Feuerwerk aus Farben, Rhythmen und Rum
Der Fasching in Port of Spain ist mindestens so spektakulär wie der in Rio. Die Festivitäten beginnen bereits kurz nach Weihnachten, wenn die ersten Bands durch die Straßen ziehen. Der Höhepunkt steht wie bei uns im Februar an: Die großen Paraden mit viel Musik und farbenprächtigen Kostümen finden am Rosenmontag und Veilchendienstag statt. Im Queen's Park Savannah von Port of Spain entscheidet zum Schluss eine Jury darüber, wer zur Königin bzw. zum König Karneval gekürt wird. Insgesamt sieben Tage und Nächte lang entlädt sich ein wahres Feuerwerk aus Farben und Rhythmen, viel Rum – und ziemlich nackten Körpern. Dabei reibt man sich schon mal mit Öl, Farbe oder Schokolade ein…
Aber ist die Karibik wirklich ein sicherer Ort für queere Reisende? Man sollte sich in Trinidad und Tobago natürlich etwas zurückhaltender benehmen als bei Folsom Europe, aber als Schmelztiegel, in dem Menschen aus 120 Nationen leben, gibt es im Inselstaat eine hohe Grundakzeptanz von Vielfalt, von der auch die LGBTI-Community profitiert. Rechtlich haben Schwule und Lesben nichts zu befürchten: 2018 wurde das Verbot von gleichgeschlechtlichen Sex abgeschafft: Auf Klage eines LGBTI-Aktivisten entschied damals das Höchstgericht, dass entsprechende Strafrechtsparagrafen, die auf britischem Kolonialrecht beruhten, rechtswidrig sind. Seit 2018 gibt es auch eine jährliche Pride-Demonstration in Port of Spain.
Gleich mehrere Stadtviertel sind bei queeren Reisenden besonders beliebt. Eines davon ist Woodbrook, das für seine vielfältige und besonders offene Atmosphäre bekannt ist. Aber auch die Innenstadt ist eine gute Wahl für diejenigen, die mitten im Geschehen sein wollen. Das Haupteinkaufsviertel liegt zwischen der Frederick Street und der Charlotte Street, die nach Süden zum Independence Square führt. Dort trifft sich am Abend gefühlt die ganze Stadt, um mit Freund*innen zu plaudern oder an den zahlreichen Imbiss-Ständen etwas zu essen. Ein Bummel über diesen Platz ist eine gute Möglichkeit, ein Gefühl dafür zu bekommen, was Trinidad ausmacht.
Calypsomusik, Limbotänze und Steelbands

KLM fliegt mit einem Airbus A330 fünfmal die Woche von Amsterdam mit kurzem Zwischenstopp in Sint Maarten direkt nach Port of Spain (Bild: KLM)
Verständigungsschwierigkeiten gibt es auf Trinidad und Tobago selten. Amts- und Schriftsprache ist Englisch, und man kommt schnell mit den Einheimischen beim "Liming" ins Gespräch. "Liming", das ist ihr Synonym für ausgehen, trinken und Spaß haben. Insbesondere am Wochenende erklingt überall in Port of Spain Calypsomusik, Limbotänze werden aufgeführt, und Steelbands geben ihre Shows zum Besten.
Auf seiner Website gibt das Tourismusbüro #visitTrinidad viele gute Tipps, was man in Port of Spain alles unternehmen kann. Hervorragende Ausblicke auf die Stadt hat man von den grünen Hügeln des Hinterlandes. Leicht erreichbar ist der 200 Meter hoch gelegene Aussichtspunkt an der Lady Chancellor Road. Im Nordwesten thront das 1804 erbaute englische Fort George 340 Meter hoch über Port of Spain. An klaren Tagen kann man von hier aus die Berge von Venezuela sehen.
In etwas über zwölf Stunden fliegt KLM mit kurzem Zwischenstopp in Sint Maarten fünfmal die Woche direkt von Amsterdam nach Port of Spain. Auch wenn sich die kleine Hauptstadt ganz allein für eine Städtereise lohnt, empfiehlt es sich bei einer so langen Reise, auch andere Orte von Trinidad und Tobago näher kennenzulernen. Mit einem deutschen Pass kann man sich bis zu 90 Tage ohne Visum im Land aufhalten. Während das kosmopolitische Trinidad die lebhaftere der beiden Inseln ist, geht es auf Tobago mit seinen Traumstränden deutlich relaxter zu. Ideal beispielsweise, um nach einer harten Karnevalswoche in Port of Spain unter Palmen zu entspannen...
KLM fliegt fünfmal wöchentlich (Mo, Di, Do, Fr, So) von Amsterdam in etwas über zwölf Stunden mit kurzem Zwischenstopp in Sint Maarten direkt nach Port of Spain. Zubringerflüge gibt es von zehn deutschen Flughäfen. Weitere tägliche Flugverbindungen gibt es über Curacao bzw. mit dem KLM-Partner Air France über Paris und Panama.
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