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Sachbuch

Anregung zum machtkritischen Stören

In ihrem neuen Buch "Queerulieren", erschienen im Neofelis Verlag, verhandeln Oliver Klaassen und Andrea Seier vielgestaltige Momente des Queerens in Kunst, Medien und Wissenschaft.

  • 30. Dezember 2023, 03:14h 2 Min.

"Queerulieren – Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft" ist im Neofelis Verlag erschienen

Als Querulant*in ist ursprünglich bekannt, wer sich hartnäckig beschwert und unnachgiebig sein Recht einfordert. Jüngst hat das Querulieren besorgniserregende An- und Umeignungen durch rechte Bewegungen erfahren - es ist an der Zeit, sich das Querulieren produktiv re-anzueignen! So regt das Buch "Queerulieren" zu einem machtkritischen Stören an, das sich der eingreifenden Kritik an normativen, binären und neoliberalen Strukturen verschreibt. Verhandelt werden vielgestaltige Momente des Störens ('Queerens') in Kunst, Medien und Wissenschaft – und zwar in höchst unterschiedlichen Kontexten und Formen: Anhand von künstlerischen Arbeiten Cindy Shermans, Hannah Höchs, Genpei Akasegawas und Maria Eichhorns, politisch-karnevalesken Räumen oder des indigenen Nordamerikas entstehen wissenschaftliche Artikel, Essays, Duette, Projektdokumentationen, aber auch eine mehrstimmige Text-Bild-Collage, eine Gedicht- und Bildstrecke, ein Zine und ein partizipatives Kunstprojekt.

Die Zunahme von Anti-Genderismus und -Feminismus, der inflationäre Gebrauch des Wortes "queer", aber auch alarmierende Aneignungsbestrebungen durch etwa die Querdenker_Innen veranlassen diesen Sammelband, der sich auf eine interdisziplinäre und multidimensionale Erkundungstour queerulierender Störmomente in Kunst, (audio-)visuellen Kulturen und Wissenschaft begibt. An einem Umstand lässt die Beitragsvielfalt keinen Zweifel: Der Mehrwert des Queerulierens liegt in der Dekonstruktion, Destabilisierung und Hinterfragung machtvoller und normierender Strukturen, in der Freude am beharrlichen Spaß-Verderben und nicht zuletzt in der andauernden Überprüfung und Neuausrichtung des eigenen Denkens und Handelns.

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"Queerulieren – Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft" (Amazon-Affiliate-Link ) enthält Beiträge von Cornelia Bartsch, Marie Sophie Beckmann, Ulrike Bergermann, Andrea Braidt, Kerstin Brandes, Jakob Claus, Antke Antek Engel, FIFTITU%, Anke Fischer, Natascha Frankenberg, Alexander Henschel, Linda Hentschel, Katharina Hoffmann, Susanne Huber, Oliver Klaassen, Katrin Köppert, Renata Kutinka, Ursula M. Lücke, Nanna Lüth, Patricia Mühr, Friederike Nastold, Helene von Oldenburg, Barbara Paul, Sylvia Pritsch, Rahel Puffert, Claudia Reiche, Annika Lisa Richter, Sylvia Sadzinski, Pia Schlechter, Andrea Seier, Sophie Sexon alias Boris Gay, Andrea Sick, Véronique Sina, Lüder Tietz, Wiebke Trunk und Tobias Vogt. (dd/pm)

Infos zum Buch

Oliver Klaassen und Andrea Seier (Hrsg.): Queerulieren – Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft. Taschenbuch. 338 Seiten. 13,8 x 21,2 cm. Neofelis Verlag. Berlin 2023. 26 €. ISBN: 978-3-95808-428-5.

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