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"Ich liebe es, nach unten zu schlagen"

Dave Chappelle macht sich in neuem Netflix-Special weiter über queere Menschen lustig

Auch in seiner neuen Sendung auf Netflix schießt Dave Chappelle erneut am liebsten gegen trans Menschen – jetzt hat er sich zudem Menschen mit Behinderung als Opfergruppe ausgesucht.


Netflix gibt Dave Chappelle trotz seines Hasses gegen queere Menschen ein weltweites Forum (Bild: netflix.com)
  • 3. Januar 2024, 15:03h 3 Min.

In seinem neuen Netflix-Special "The Dreamer" polemisiert US-Komiker Dave Chappelle erneut gegen trans Menschen. Der 50-Jährige hatte bereits 2021 auf Netflix mit seiner Stand-up-Show "The Closer" für Proteste gesorgt, als er gegen Homosexuelle und insbesondere trans Menschen gerichtete "Witze" zu einem zentralen Punkt seines Auftritts machte (queer.de berichtete).

Im an Silvester veröffentlichten neuen Special setzte er noch einen drauf: So verglich er die Transidentität mit der Identität eines Schauspielers, der eine Rolle spielt. Konkret ging es dabei um Jim Carrey, dem er beim Dreh des Films "Der Mondmann" aus dem Jahr 1999 traf. Der kanadische Schauspieler wollte aber auf dem Set nur als seine Figur Andy Kaufman angesprochen werden. "Ich war enttäuscht, weil ich Jim Carey treffen wollte und ich den ganzen Nachmittag so tun musste, als ob dieser Nigga Andy Kaufman ist. Es war aber natürlich Jim Carrey. Ich konnte deutlich sehen, dass es Jim Carrey war. Wie auch immer, ich wollte nur sagen: Das gleiche Gefühl geben mir trans Leute."

Des weiteren behauptete er, er wollte zuletzt seine Beziehung mit der Trans-Community verbessern – und vermischte dabei Trans-Identität und Homosexualität: "Wisst ihr, wie ich es repariert habe? Ich habe ein Theaterstück geschrieben. Weil ich weiß, dass Schwule Theaterstücke liebe. Das Stück ist sehr traurig, aber auch bewegend. Es geht um eine schwarze trans Frau, deren Personalpronomen unglücklicherweise Nigga ist. Das ist ein Schmachtfetzen. Am Ende des Stückes stirbt sie wegen Einsamkeit, weil weiße Linksliberale nicht wissen, wie sie mit ihr sprechen sollen."

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"Ich bin ein Mädchen, genau wie du, Schlampe!"

In einem weiteren Witz erklärte er auch, dass er sich als Frau identifizieren würde, wenn er in ein Gefängnis gehen müsste. Dann könne er mit den anderen Insassinnen so reden: "Gib mir deinen Früchtecocktail, bevor ich deine verfickten Zähne einschlage. Ich bin ein Mädchen, genau wie du, Schlampe! Komm her und lutsche meinen Mädchen-Schwanz."

Dieses Mal wurde Chappelle auch kritisiert, weil er sich auch über Menschen mit Behinderung lustig machte. So sagte er: "Ich liebe es, nach unten zu schlagen" und behauptete dann, er würde seinen Focus von trans Menschen auf diese Gruppe schwenken. Der Grund: "Die sind noch so organisiert wie die Schwulen."

Chappelle hatte sich in den letzten beiden Jahrzehnten wiederholt abwertend über Homosexuelle oder trans Menschen geäußert. Immer wieder wurde in den USA darüber berichtet: 2017 veröffentlichte das Politikmagazin "The New Republic" einen Artikel mit der Überschrift "Was ist Dave Chappelles Problem mit homosexuellen Menschen?". In dem Artikel wird auch die Transphobie von Chappelle behandelt, die seine Homophobie noch übersteige. So heißt es: "Er scheint so gut wie kein Interesse und keine Geduld mit jeglicher Vorstellung von Transgender-Identität zu haben." (dk)

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