Lil Nas X verhalf Bruder zum Coming-out

Lil Nas X ist der Star seiner eigenen Doku – und wir erfahren einiges über sein Leben (Bild: Instagram / Lil Nas X)

Das Coming-out von Lil Nas X im Jahr 2019 hat nicht nur queeren Fans bei ihrem eigenen Outing geholfen, sondern auch seinem eigenen Bruder. Wie "Entertainment Weekly" berichtet, geht dies aus der neuen Dokumentation "Lil Nas X: Long Live Montero" hervor. Der Film hatte am Samstag Premiere auf dem Filmfestival im kanadischen Toronto.

"Mein Bruder hat wirklich Türen für viele Menschen geöffnet", so Tramon Hill in der Doku. "Er hat auch eine Tür für mich geöffnet." Er selbst sei nicht schwul, sondern bisexuell. "Er hat mir geholfen, mit mir selbst ins Reine zu kommen. Mein Bruder hat mich dafür offener gemacht." Zwar habe er Angst gehabt, wie sich sein Coming-out auf sein Leben auswirke – am Ende habe er aber seine eigene Wahrheit leben wollen. Dabei habe ihm sein Bruder stets geholfen: "Wenn jemand mir Böses will, dann will er mir Böses. Wenn nicht, dann nicht", so Hill. Diejenigen, die ihm Böses wollten, wolle er nicht in seinem Leben haben. "Ein Freund wird jemanden aber immer zur Seite stehen", ist Hill überzeugt.

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Die Doku zeigt insbesondere Lil Nas X auf seiner Tournee. Zu sehen sind etwa Proben, ein Treffen mit Madonna oder auch seine Familie, die auch zum Coming-out Stellung nimmt. Außerdem wird gezeigt, wie Menschen vor seinen Konzerten wegen seiner sexuellen Orientierung gegen ihn protestieren.

Lil Nas X (bürgerlich: Montero Lamar Hill) gehört zu den populärsten Rappern der USA und ist seit seinem Coming-out auch eine der bekanntesten offen schwulen Musiker des Landes. Im traditionell queerfeindlichen Rap gibt es dafür auch einiges an Gegenwind: Abwertend über seine Homosexualität äußerte sich etwa Boosie Badazz, der Lil Nas X als "Schwuchtel" diffamierte und zum Suizid aufrief (queer.de berichtete). (cw)

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