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Europaparlament
Nach homophober Präsidenten-Tirade: Kauch fordert Konsequenzen für Burundi
Michael Kauch, der Chef der queeren Liberalen in Deutschland und frisch ins Europaparlament eingezogene Abgeordnete, ruft die EU auf, die Entwicklungshilfe für Burundi zu stoppen.

Michael Kauch ist seit Jahresbeginn Abgeordneter des Europäischen Parlaments (Bild: Michael Kauch)
- 17. Januar 2024, 11:30h 2 Min.
Der Europaabgeordnete Michael Kauch (FDP) hat am Montag die Verfolgung in Burundi in seiner ersten Rede im Europaparlament in Brüssel zum Thema gemacht. Dabei prangerte der 56-Jährige den burundischen Präsidenten Evariste Ndayishimiye an, der Homosexualität als Entscheidung für Satan bezeichnet und zur Steinigung von Homosexuellen aufgerufen hatte (queer.de berichtete).
Für Kauch ist Burundi ein weiteres extremes Beispiel der Volksverhetzung in Teilen Afrikas. Die Menschenrechtssituation für queere Personen verschlechtere sich gerade rapide in mehreren afrikanischen Ländern, wie auch Amnesty International berichtet habe.
"Dazu darf die Europäische Union nicht schweigen", so Kauch. Anders als von den USA habe er von den europäischen Institutionen bisher nichts gehört.
Burundi hat "Anrecht auf Unterstützung aus unseren Steuergeldern verwirkt"
"Erst vor zwei Jahren habe die EU die Entwicklungszusammenarbeit mit Burundi wieder aufgenommen", so Kauch. "Das, meine Damen und Herren, muss überdacht werden. Wer seine Geldgeber als Orte des Satans verteufelt, wer Menschenrechte mit Füßen tritt, der hat sein Anrecht auf Unterstützung aus unseren Steuergeldern verwirkt."
Der Präsident des ostafrikanischen Burundi ruft zur Steinigung von Schwulen und Lesben auf. Ich sage dazu: Schluss mit...
Posted by Michael Kauch on Tuesday, January 16, 2024
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Kauch war von 2003 bis 2013 FDP-Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament aufgrund des Scheiterns seiner Partei an der Fünf-Prozent-Hürde wurde er Ende 2013 zum Chef der queeren FDP-Organisation LiSL gewählt (queer.de berichtete). Seit 1. Januar ist er als Nachrücker für die ausgeschiedene FDP-Abgeordnete Nicola Beer ins Europaparlament eingezogen (queer.de berichtete). (cw)














