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US-Präsidentschaftswahl
Queere Organisation begrüßt Ausstieg von Ron DeSantis
Ron DeSantis hat seine Präsidentschaftskampagne beendet – und queere Organisationen sind erleichtert, dass der LGBTI-feindliche Wahlkampf nicht gefruchtet habe.

Ron DeSantis will nicht mehr Präsident werden, sondern unterstützt fortan Donald Trump (Bild: Gage Skidmore / flickr)
- 22. Januar 2024, 12:12h 2 Min.
Der extrem queerfeindliche republikanische Präsidentschaftskandidat Ron DeSantis hat am Sonntag seine Kampagne beendet und unterstützt fortan Donald Trump. Die LGBTI-Organisation Human Rights Campaign (HRC) hat den Gouverneur von Florida nach seinem Statement heftig dafür kritisiert, dass DeSantis' Hauptstrategie Hass auf queere Menschen gewesen sein: "Rons Versagen ist ein Zeichen dafür, dass Wähler keine Buchverbote und Attacken auf trans Kinder unterstützen wollen. Anti-LGBTQ+-Hass ist eine politische Strategie, die nicht funktioniert", so die größte queere Organisation auf X.
/ HRCDeSantis and his pursuit to take his anti-LGBTQ+ bigotry and legislative attacks to the White House is no more.
Human Rights Campaign (@HRC) January 21, 2024
Ron's failure serves as a sign that voters won't support book bans and attacks on trans kids. Anti-LGBTQ+ hate is a failing political strategy.https://t.co/oCKfevALXF
HRC-Präsidentin Kelley Robinson ergänzte: "Vom Tag seiner Vereidigung [als Gouverneur von Florida im Januar 2019] hat Ron DenSantis eine politische Marke aufgebaut, die auf Anti-LGBTQ+-Hass basiert", so Robinson. "Deine Kampagne ist nun dort, wo deine Art von Politik hingehört – auf dem Müllhaufen der Geschichte."
/ KelleyJRobinsonFrom the day he was sworn in, Ron DeSantis built a political brand on anti-LGBTQ+ hate. It turns out voters dont think much of banning books & attacking trans kids.
Kelley Robinson (@KelleyJRobinson) January 21, 2024
Sorry, not sorry, Ron. Your campaign now sits where your brand of politics belongs, in the dustbin of history.
Ron DeSantis hatte in seinem Kampf gegen die angeblich um sich greifende "Woke-Ideologie" insbesondere mit queerfeindlichen Initiativen für Aufregung gesorgt. So erließ er in seinem Staat das sogenannte "Don't say gay"-Gesetz, das die Thematisierung von queeren Menschen im Unterricht bis zur zwölften Klasse verbietet (queer.de berichtete). Er galt ursprünglich als ärgster innerparteilicher Widersacher von Donald Trump, konnte aber am Ende nicht viele Stimmen aus dem erzkonservativen Lager des Ex-Präsidenten erobern. Moderate Republikaner konnten mit seiner queerfeindlichen Rhetorik wenig anfangen.
Nikki Haley einzige republikanische Trump-Kontrahentin
Nach dem Ausstieg von DeSantis ist als innerparteiliche Kontrahentin nur noch Nikki Haley übrig, die frühere Gouverneurin von South Carolina, die unter Trump zwei Jahre lang US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen war. Auch sie hatte sich in der Vergangenheit queerfeindlich gezeigt, aber das Thema weniger ins Zentrum gerückt. Haley gilt als krasse Außenseiterin: Sollte sie bei den nächsten Vorwahlen in New Hampshire kein gutes Ergebnis einfahren, könnte Trump möglicherweise ein Durchmarsch gelingen. Der Sieger oder die Siegerin des innerparteilichen Wettbewerbs wird Anfang November 2024 gegen Präsident Joe Biden antreten, der bei den Demokraten praktisch als Kandidat feststeht. Die Human Rights Campaign unterstützt, wie die meisten queeren US-Organisationen, den 81-jährigen Amtsinhaber (queer.de berichtete).
We?ve seen how much of a difference four years can make in the fight for full equality. With the Biden-Harris...
Posted by Human Rights Campaign on Tuesday, October 10, 2023
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Als Trump vor über einem Jahr seine erneute Präsidentschaftskandidatur bekanntgegeben hatte, erklärte die HRC: "Wir haben aus erster Hand erfahren, wie gefährlich er für unsere Community und unsere Demokratie ist. Wir werden ihn nicht das Weiße Haus zurückerobern lassen." (dk)
/ HRCBREAKING: Donald Trump announced his plans to seek re-election in 2024.
Human Rights Campaign (@HRC) November 16, 2022
We've experienced firsthand how dangerous he is to our community and our democracy. We won't let him take back the White House.














