Disco als "Soundtrack eines Aufbruchs"

Kommt in der BBC-Doku zu Wort: Der Disco- und R&B-Sängerin Thelma Houston gelang mit ihrem Song "Don't Leave Me This Way" ein weltweiter Erfolg (Bild: BBC Studios)

Disco steht für den Höhepunkt des Glamours der 1970er Jahre, für Dekadenz und Genuss, aber die Ursprünge des Genres sind heute fast vergessen.

Die dreiteilige BBC-Dokumentation "Disco – Soundtrack eines Aufbruchs" von Grace Chapman, die ARTE am Freitag, den 2. Februar 2024 ab 21.35 Uhr erstmals in Deutschland ausstrahlt, befasst sich mit der Entstehung von Disco in den Schwarzen-, Latin- und Gay-Clubs im New Yorker Untergrund, dem Aufstieg des Genres in den Mainstream Ende der 70er Jahre, seinem kurz darauf folgenden Niedergang – und seiner Wiedergeburt in Form von House Music.

- w -

Subversiv und tanzbar zugleich

Der erste Teil erzählt, wie sich aus R&B-, Funk- und Soul-Einflüssen ein völlig neues Genre entwickelt, das subversiv und tanzbar zugleich ist.

Im zweiten Teil wird der Aufstieg von Disco aus dem New Yorker Untergrund dokumentiert. Der lebensbejahende, rauschhafte Sound und die exzessiven Partys der Szene sind eine willkommene Abwechslung von der Krisenstimmung in den USA jener Zeit. Dabei steht der Glamour der ersten Disco-Divas wie Donna Summer oder Gloria Gaynor im krassen Gegensatz zur Lebensrealität vieler Amerikaner*innen.

Die Dokumentationsreihe schließt mit dem Umschwung von Disco zum Mainstream. In Chicago entwickeln ein paar New Yorker DJs wenig später einen völlig neuen Underground-Sound, der das Erbe von Disco antreten wird: House Music.

Vom 2. Februar bis 2. März 2024 können die drei jeweils 52 Minuten langen Folgen von "Disco – Soundtrack eines Aufbruchs" auf arte.tv auch gestreamt werden. (cw/pm)

• disco
• arte