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Drag-Legende spricht Klartext

RuPaul: "Es gibt keine Monogamie bei Männern"

Drag-Legende RuPaul sagt, er lebt in einer offenen Beziehung, weil Männer Monogamie einfach nicht können.


RuPaul (re.) 2018 bei einem der seltenen Auftritte mit seinem Ehemann Georges LeBar (Bild: IMAGO / ABACAPRESS)
  • 5. März 2024, 12:19h 2 Min.

RuPaul hat in einem Interview mit dem Magazin "New Yorker" über die offene Beziehung mit seinem langjährigen Partner und Ehemann Georges LeBar gesprochen. "Das ist einfach realistisch", sagte der 63-jährige "Drag Race"-Erfinder. "Es gibt keine Monogamie bei Männern", so RuPaul weiter. Wegen seiner großen Bekanntheit habe er inzwischen aber keinen "Kreis von Menschen mehr, auf die ich mich [für Intimitäten] verlassen kann".

Dabei sei er kein großer Fan von Gelegenheitssex. Als er in seinen Zwanzigern gewesen sei, habe er bei Dates stets "irgendeine Art von Verbindung" finden wollen. "Aber es gab keine", so RuPaul. "Ich mag es nicht so sehr, mit jemandem zusammen zu sein, mit dem ich keine Verbindung aufgebaut habe."

Bereits mehrfach hatte RuPaul darüber gesprochen, kein großer Fan von Monogamie zu sein. "Es ist ein Witz zu glauben, dass Monogamie wirklich existiert", sagte er etwa 2019 gegenüber "Vanity Fair". Ich möchte jemanden, den ich über alles in der Welt liebe, nicht einengen", fuhr der Schauspieler und Moderator fort. "Wenn du etwas erleben kannst und du kannst nicht widerstehen und es macht dich glücklich, dann tu's einfach. Die Wahrheit ist: Ich weiß in meinem Herzen, dass dieser Mann mich über alles in der Welt liebt."

Charles und LeBar hatten Anfang 2017 – anderthalb Jahre nach der bundesweiten Öffnung der Ehe in den USA – geheiratet. Dabei handelte es sich nicht um eine Hollywood-Hochzeit, sondern eine private Feier – erst zwei Monate später erzählte Charles erstmals in einem Interview von seinem neuen Familienstand (queer.de berichtete). LeBar hat selbst mit dem Showbusiness wenig am Hut. Der Australier betreibt im ländlichen Bundesstaat Wyoming eine 25.000 Hektar große Ranch.

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"Meine Existenz wurde als Gefahr für die Familie gesehen"

Im "New Yorker" sprach RuPaul auch darüber, wie es war, als schwuler Schwarzer in einer amerikanischen Familie aufzuwachsen. "In der schwarzen Kirche wird 'gay' als etwas angesehen, dass der Familie widerspricht. Und die Familie ist eine Erweiterung dessen, wie Schwarze die Sklaverei überlebt haben", so der 63-Jährige. "Meine Existenz wurde also als Gefahr für die Familie gesehen, weil ich anders war."

Auch andere queere Stars haben in der Vergangenheit über ihre Zweifel an Monogamie gesprochen. "Tatort"-Schauspieler Mark Waschke erklärte etwa letztes Jahr: "Wir sollten Quatsch wie Monogamie oder eheliche Treue hinter uns lassen und uns auf das wirklich Wichtige konzentrieren: wie zum Beispiel Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit in der Liebe und ein bedingungsloses Füreinander-da-sein" (queer.de berichtete). (cw)

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