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Musikstars vs. Rechtspopulismus

Sinéad O'Connor wehrt sich aus dem Grab gegen den "biblischen Teufel" Donald Trump

Die Musikerin Sinéad O'Connor war eine ausgesprochene Gegnerin von Donald Trump, dennoch spielte er ihren Hit "Nothing Compares 2 U" bei einer Wahlkampfveranstaltung. Jetzt wehren sich die Erb*innen der verstorbenen Sängerin – und sind damit nicht allein.


Sinéad O'Connor war kein Trump-Fan (Bild: Showtime)

  • 5. März 2024, 14:17h 2 Min.

Immer mehr Musiker*innen stellen sich quer, wenn es um die Verwendung ihrer Songs bei Wahlkampf-Auftritten von Donald Trump (77) geht. Ende Februar hat der ehemalige US-Präsident bei einer Veranstaltung im Rahmen seiner Vorwahlkampagne den Song "Nothing Compares 2 U" von der verstorbenen Sängerin Sinéad O'Connor (1966-2023) gespielt. Jetzt hat sich ihre Erbgemeinschaft zu Wort gemeldet.

In einer am Montag veröffentlichten Erklärung forderten die Erb*innen von O'Connor und ihre Plattenfirma Chrysalis Trump auf, es "umgehend zu unterlassen, ihre Musik zu verwenden". Die irische Sängerin, die 2023 im Alter von 56 Jahren gestorben ist, habe Trump selbst als "biblischen Teufel" bezeichnet.

Es sei "keine Übertreibung" zu sagen, dass O'Connor "angewidert, verletzt und beleidigt" gewesen wäre, dass jemand wie Trump "ihre Arbeit auf diese Weise falsch dargestellt hätte".

Laut "The Guardian" sind neben O'Connors Hit "Nothing Compares 2 U", der übrigens von Prince (1958-2016) geschrieben und bereits 1985 von seiner Band The Family veröffentlicht wurde, auch Songs wie "Dancing Queen" von ABBA, "Ring of Fire" von Johnny Cash (1932-2003) und "Suspicious Minds" von Elvis Presley (1935-1977) bei Trumps Wahlkampf-Auftritt am 24. Februar gespielt worden, der sich aktuell um die republikanische Nominierung für die US-Präsidentschaftswahl bewirbt.

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Nicht nur Sinéad O'Connor positionierte sich klar gegen Trump. Auch Musikgrößen wie Bruce Springsteen (74), die Rolling Stones oder Phil Collins (73) verklagten den US-Politiker oder drohten ihm mit rechtlichen Folgen, nachdem er ihre Songs ohne Erlaubnis bei seinen Wahlkampfkampagnen gespielt hatte. Neil Young (78) etwa ging sogar so weit, dass er seinen Song "Lookin' For A Leader" umschrieb und ihn damit zu einem Song gegen US-Präsident Trump machte, nachdem dieser unerlaubt Youngs Musik verwendet hatte.

Sinéad O'Connor: nicht hundertprozentig heterosexuell

Sinéad O'Connor hatte insgesamt vier Kinder und war vier Mal mit Männern verheiratet. Zugleich hatte sie mehrfach erklärt, dass sie nicht hundertprozentig heterosexuell sei und Sex mit sowohl Männern als auch Frauen gehabt habe. Im Jahr 2000 hatte sie ihr Coming-out mit den Worten "I actually am a dyke" (Ich bin eigentlich eine Kampflesbe). Ein Jahr später ruderte sie zurück: "Ich habe überkompensiert, als ich mich eine Lesbe genannt habe." 2005 erklärte sie schließlich: "Ich bin drei Viertel heterosexuell und ein Viertel gay. Ich mag eigentlich haarige Typen am liebsten." Später sagte sie aber, es sei "nicht richtig", sie bisexuell zu nennen. (spot/cw)