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Berlin
27-Jähriger nach Gespräch über Geschlechterdiversität zusammengeschlagen
Ein Gespräch über Geschlechterdiversität vor einem Berliner Spätkauf führte in der Nacht zu einem brutalen Übergriff.

Die Polizei ermittelt nach einem offenbar queerfeindlich motivierten Übergriff in Prenzlauer Berg (Bild: René Mentschke / flickr)
- 8. März 2024, 14:18h 2 Min.
Erneut meldet Berlin einen offenbar queerfeindlich motivierten gewalttätigen Übergriff: Ein 27-Jähriger ist dabei am frühen Freitagmorgen zwischen zwei und drei Uhr in Prenzlauer Berg verletzt worden, teilte die Hauptstadtpolizei mit.
Nach bisherigen Erkenntnissen hielten sich der 27-Jährige und zwei weitere Begleitpersonen vor einem Spätkauf (Kiosk) an der Schönhauser Allee auf. Während der 27-Jährige das Geschäft betrat, kamen die Begleitpersonen in ein Gespräch über Geschlechterdiversität mit einer Gruppe von acht Männern. Im Verlauf des Gesprächs entbrannte eine Diskussion, auf die einer der Männer laut Polizei sehr emotional reagierte.
Daraufhin verließ der 27-Jährige den Spätkauf und stellte sich schützend vor eine seiner Begleitpersonen. Anschließend spuckte ihm ein Mann aus der Gruppe ins Gesicht und weitere Gruppenmitglieder schlugen mit Fäusten auf ihn ein, bevor sie flüchteten.
Der 27-Jährige erlitt Verletzungen im Gesicht und am Kopf, verzichtete jedoch auf eine medizinische Behandlung. Die Begleitpersonen blieben unverletzt.
Polizeiliche Staatsschutz ermittelt
Die weiteren Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt, weil es sich um ein mutmaßliches Hassverbrechen handelt. Weitere Informationen zur Identität der mutmaßlichen Täter teilte die Polizei, wie in Erstmeldungen üblich, nicht mit.
Aus Berlin gibt es immer wieder Berichte über LGBTI-feindliche Übergriffe, da die Landespolizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für queere Menschen. (cw)













