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"Elon Musk ist sauer"

Schwuler Moderator Don Lemon auch von X gefeuert

Letztes Jahr verlor Don Lemon seinen Job bei CNN, jetzt wurde er auch von Elon Musk gefeuert, seinem ersten Interviewpartner. Dem X-Chef gefielen offenbar Lemons Fragen nicht.


Don Lemon und Elon Musk werden wohl keine Freunde mehr… (Bild: Fuzheado / wikipedia)

  • 14. März 2024, 12:50h 3 Min.

Der umstrittene US-Journalist Don Lemon war letztes Jahr nach 17 Jahren vom Sender CNN gefeuert worden (queer.de berichtete). Jetzt hat er auch seinen neuen Job beim Social-Media-Portal X (früher Twitter) verloren. Dort hätte eigentlich am kommenden Montag eine neue Talkshow mit dem stets meinungsstarken 58-Jährigen laufen sollen, die offiziell von X in einer Medienpartnerschaft gefördert werden sollte.

Laut Lemon hat X-Chef Elon Musk die Sendung noch vor der ersten Folge abgesetzt, nachdem der offen schwule Journalist ihn interviewt hatte. "Elon Musk hat die Partnerschaft beendet, die ich mit X hatte", erklärte Lemon in einer Stellungnahme auf X vom Mittwoch. "Er hat mich über die Entscheidung einige Stunden nach dem Interview, das ich mit ihm am Freitag geführt habe, informiert." Lemon deutete an, dass Musk mit seinen Fragen nicht einverstanden gewesen sei. Seine Show werde jedoch am Montag trotzdem losgehen – jetzt eben hauptsächlich auf Youtube.

In einem Video ergänzte Lemon: "Elon Musk ist sauer auf mich." Zudem kritisierte er Musk, weil er sich öffentlich als Fan der freien Meinungsäußerung inszeniere, aber dann nicht von "Menschen wie mir" interviewt werden wolle. Lemon versprach weitere Enthüllungen darüber, was sich bei seiner Zeit bei X abgespielt habe.

/ donlemon

Musk erklärte hingegen ebenfalls auf X, dass ihm Lemon zu CNN-lastig gewesen sei: "Sein Ansatz war einfach 'CNN, aber auf Social Media', aber das funktioniert nicht, was dadurch bewiesen wird, dass CNN gerade stirbt. Statt ein echter Don Lemon zu sein, war es einfach nur, als ob Jeff Zucker durch Dons Mund gesprochen hat. Es fehlte also Authentizität", so Musk. Jeff Zucker war von 2013 bis 2022 CNN-Chef. Er lud "Lemon/Zucker" dennoch ein, auf seiner Plattform "ihr Publikum aufzubauen".

/ elonmusk

Das Portal X teilte außerdem mit, dass Lemon seine Show auf der Plattform ohne Zensur veröffentlichen dürfe. Man habe sich aber nach einer "sorgfältigen Prüfung" dafür entschieden, "keine geschäftliche Partnerschaft einzugehen".

/ XBusiness
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Lemon war zum Ende seiner Zeit bei CNN häufig kritisiert worden. So hatte ihm das Magazin "Variety" etwa Frauenfeindlichkeit vorgeworfen. In dem Bericht heißt es, dass Lemon oft Probleme mit Mitarbeiterinnen gehabt habe und sich wie eine Diva verhalte. Lemon wies damals die Vorwürfe zurück.

In den letzten Monaten geriet das Portal X vermehrt in die Kritik, weil unter anderem Holocaust-Legnung und Homophobie dort ausdrücklich erlaubt sind (queer.de berichtete). Mehrere queere Organisationen beklagen sich, dass Hassrede auf X immer mehr zunehme. Daher verließen zuletzt mehrere Verbände das Netzwerk, darunter etwa die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, der Bundesverband Trans* und die Deutsche Aidshilfe. Wegen der Zunahme von Hassbotschaften leitete die EU-Kommission im Dezember ein Verfahren gegen die amerikanische Firma ein (queer.de berichtete). (dk)

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