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Dragqueen-Ikone ganz offen
RuPaul nahm 30 Jahre lang Drogen
In einem Podcast spricht RuPaul über seine Drogenkarriere – und warum er in jungen Jahren gerade auf LSD abfuhr.

RuPaul, hier mit seiner Wachsfigur bei Madame Tussauds, war nie ein Kind von Traurigkeit (Bild: Madame Tussauds Las Vegas)
- 18. März 2024, 15:21h 2 Min.
Die Dragqueen-Ikone RuPaul hat im Podcast "Call Her Daddy" von Star-Podcasterin Alexandra Cooper ausführlich über seinen Drogenkonsum gesprochen. Er habe mit zehn Jahren mit Cannabis angefangen und mit 13 den ersten Kontakt zu harten Drogen gehabt – in Form einer Pille mit dem Namen "Red Devil". "Ich hatte keine Angst vor Drogen", so RuPaul. Mit 40 habe er dann aufgehört, erklärte der 63-Jährige weiter.
Gerade als er in seinen Zwanzigern war, sei der Konsum extrem gewesen. So habe er jedes Wochenende mehrere Male LSD eingenommen. Er erinnerte sich, dass der Konsum in sein Weltbild passte: "Das war für mich der Beweis, dass diese Welt eine Illusion ist. Also dass alles, das man über feste Gegenstände weiß oder was Menschen sind, eine Lüge ist", so RuPaul. "Ich hatte diesen Verdacht schon bevor ich LSD eingeschmissen habe, danach habe ich mir dann gedacht: 'Ja, das ist jetzt so.'" Menschen, die bei LSD Horrortrips kriegen, hätten dagegen nie die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass diese Welt eine Illusion sei.
"Die ersten 20 Jahre waren toll!"
Drogen seien aber auch für ihn zu einem Problem geworden. "Die ersten 20 Jahre waren toll! Ich hatte eine richtig gute Zeit. Die letzten zehn Jahre waren dann aber die pure Hölle." Mit einem Zwölf-Schritte-Programm, wie es etwa die Anonymen Alkoholiker verwenden, habe er dann den Weg aus der Sucht gefunden. Hätte er dies nicht geschafft, wäre er heute nicht mehr auf der Welt.
Dennoch erklärte RuPaul im Podcast schon fast enthusiastisch: "Danke an Gott für Drogen und Alkohol!" Diese hätten ihm in jungen Jahren das Leben gerettet, weil er nur so mit der Wirklichkeit umgehen konnte.
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RuPaul ist seit den Neunzigerjahren die bekannteste Dragqueen der Vereinigten Staaten. Seit 2009 läuft seine inzwischen mit Preisen überhäufte Castingshow "RuPaul's Drag Race", die weltweit Ableger hat. Immer wieder spricht RuPaul offen über queeres Leben – und eckt dabei auch oft an. Erst vor zwei Wochen sagte er etwa in einem Interview, dass es Monogamie bei Männern praktisch nicht gebe (queer.de berichtete). (cw)














