https://queer.de/?48930
- 25. März 2024, 03:25h 2 Min.

Gloria von Thurn und Taxis (Bild: WDR)
Mit einer Kundgebung hat die Initiative gegen Rechts in Regensburg gegen Gloria von Thurn und Taxis sowie gegen Rechtsextremismus protestiert. Hintergrund der Demo ist einem Sprecher der Initiative zufolge eine durch Medienrecherchen bekannt gewordene Veranstaltung der Werteunion mit Hans-Georg Maaßen im Juli 2023 in den Räumen von Schloss Emmeram, bei der auch ein Teilnehmer eines Treffens radikaler Rechter im November in Potsdam anwesend gewesen sein soll.
Die Kundgebung vor dem Schloss stand daher unter dem Motto "Gloria Einhalt gebieten – Rechte Seilschaften zerschlagen!". Zwischen 300 und 400 Menschen beteiligten sich laut Polizei und Veranstalter*innen an der Aktion.
Die Initiative gegen Rechts wirft von Thurn und Taxis Kontakte zu "diversen extrem rechten" Akteur*innen vor und forderte: "Ihr Wort darf kein Gewicht mehr haben." Die Redner*innen kritisierten auch "schwierige Aussagen" der Unternehmerin zu Themen wie Homosexualität und Schwangerschaftsabbruch. Auf einem Transparent hieß es: "Schwarzbraun ist die Gloria, schwarzbraun ist das Schloss!"
Auf dpa-Anfrage äußerte sich die selbsternannte Fürstin nicht zu der Kundgebung. In einem Statement an "Radio Charivari" teilte sie mit, sie bedauere "den verunglimpfenden Vorwurf, rechtsextreme Äußerungen getan zu haben". Die 64-Jährige verwies auf ihren "sehr vielfältigen (heute sagt man diversen) Freundes- und Kulturkreis". Leider sei heute jeder, der keine explizit linken Positionen vertrete, automatisch dem Vorwurf des Rechtsextremismus ausgesetzt, behauptete von Thurn und Taxis.
Immer wieder queerfeindliche Äußerungen
Ende März 2018 bezeichnete Gloria von Thurn und Taxis im neurechten Magazin "Cato" die Ehe für alle als "Handschrift des Durcheinanderbringers und Verwirrers", also des Teufels. Durch eine angebliche schulische "Frühsexualisierung" werde "Frischfleisch" gezüchtet: "Aber wenn sich jemand daran vergreift, schreit die Gesellschaft auf."
Im September 2018 trat sie beim "Bus für Meinungsfreiheit" auf. Unter den Organisatoren waren neben ihr auch AfD-Vertreter, darunter Benjamin Nolte und Thomas Deutscher. Auf der Tour sprach man sich gegen eine Sexualpädagogik der Vielfalt und gegen eine Akzeptanz von homo- und transsexueller Identität im Schulunterricht aus.
Weiter bezeichnete sie den ihrer Meinung nach inadäquaten Sexualkundeunterricht, der zu früh stattfinde, als eine "Form von Kindesmissbrauch". Über die Gegendemonstranten des Bus-Stopps in Regensburg sagte sie: "Also erstmal glaube ich nicht, dass das Regensburger sind. […] Aber egal." (mize/dpa)














