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  • 27. März 2024, 05:00h 2 Min.

Tim Lochner (Bild: IMAGO / Daniel Schäfer)

Einen Tag nach seiner Vereidigung haben Hunderte Menschen im sächsischen Pirna mit Regenbogen­fahnen und Transparenten gegen den neuen AfD-Oberbürgermeister Tim Lochner protestiert. Vor dem Rathaus hielten sie Schilder wie "Pirna ist bunt", "Menschenrechte statt rechte Menschen" oder "Der Unterschied zwischen 1933 und 2024? Bist Du" in die Höhe.

Zu der Kundgebung auf dem Marktplatz hatte ein Aktionsbündnis aus der Zivilgesellschaft unter dem Motto "Alle zusammen für Solidarität und Offenheit" aufgerufen, um für Demokratie und Vielfalt, "gegen Hetze und Populismus von AfD und anderen Rechtsextremen" zu demonstrieren. Nach Angaben der Polizei blieb die Veranstaltung friedlich und störungsfrei.

Der parteilose Kommunalpolitiker Lochner war für die AfD angetreten und hatte auch einen nötigen zweiten Wahlgang im Dezember gewonnen. Der Restaurator, früher CDU-Mitglied, ist seit 2014 im Stadtrat aktiv. In die AfD eintreten will er nach eigenem Bekunden nicht. Der Verfassungsschutz hatte deren Landesverband Ende 2023 als rechtsextremistische Bestrebung eingestuft – darin sah Lochner für sich kein Problem.

Der 54-jährige organisierte in den vergangenen Jahren eine verschwörungsideologische Coronademo und sprach vom "Bevölkerungsaustausch". Nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister kündigte er an, zum CSD keine Regenbogen­fahne mehr am Rathaus zu hissen und das Gendern zu verbieten. Dem MDR sagte er, er "werde die Mitarbeiter im Rathaus versuchen, möglichst einzeln kennenzulernen – und auf Loyalität prüfen". (cw/dpa)

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