Selbstbefriedigung, Vulven und Sexualität

"Fungirl" ist in deutscher Übersetzung bei Edition Moderne erschienen

Elizabeth Pichs Figur "Fungirl" ist vor allem eins: unberechenbar. Fungirl ist eine perspektivlose junge Frau, die ihre Tage zu Hause damit verbringt, zu masturbieren, Take-away-Pizza zu essen und alte Sitcoms zu schauen. Sie rennt von einer Affäre zur nächsten und ist hemmungslos und extrem in allem, was sie macht. Ihr neuer Job bei einem Bestattungsunternehmen bringt neues Chaos — ihr Leben ist eine Abfolge von absurden, politisch inkorrekten, slapstickartigen Situationen, die ihre Mitmenschen oft ratlos oder verzweifelt zurücklassen.

Mit Becky, ihrer Mitbewohnerin und Ex-Freundin, sowie Beckys Freund Peter erlebt Fungirl skurrile Abenteuer voller Alkohol, Sex und Humor, die keine Grenzen des guten Geschmacks scheuen. Dabei entfaltet sich ein Alltag, der zwischen Zynismus und absurder Herzlichkeit schwankt. Ihr Verhalten ist unangebracht, vulgär, opportunistisch und trotzdem (oder gerade deswegen) überraschend menschlich und charmant. Die Welt um sie herum mag Fungirl oft wie eine Katastrophe behandeln, doch ihre Mischung aus Lebensfreude und rücksichtsloser Offenheit macht sie zu einer faszinierenden Protagonistin.

"Fungirl" ist eine Ode an Screw-ups mit einem Herz aus Gold – eine Figur, die in ihrer hemmungslosen und oft unangebrachten Art die Freiheit verkörpert, Fehler zu machen, und dabei dennoch den Kern von Menschlichkeit bewahrt. Mit schwarzem Humor und scharfer Gesellschaftskritik stellt sie Konventionen infrage, ohne den Anspruch zu erheben, Vorbild zu sein.

"Fungirl" ist jetzt in deutscher Übersetzung von Christoph Schuler als 256 Seiten starkes Taschenbuch für 26 Euro (Amazon-Affiliate-Link ) im Zürcher Verlag Edition Moderne erschienen. Bo Wehrheim hat den Comic für uns ausführlich besprochen: "Frühstücks-Pfannkuchen auf Umschnall-Dildo gespießt". (dd/pm)

• fungirl
• elizabeth pich
• comic