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Berlin
Micaela Schäfer und Julian F.M. Stoeckel sind jetzt CDU-Mitglied
Zusammen mit ihrem queeren Freund Julian F.M. Stoeckel ist Erotik-Künstlerin Micaela Schäfer in die CDU eingetreten.

Micaela Schäfer und Julian F.M. Stoeckel im Februar 2024 auf der Berlin Fashion Week (Bild: IMAGO / Future Image)
- 17. April 2024, 05:47h 3 Min.
In gewisser Weise lässt sich Micaela Schäfers (40) Geschäftsmodell durchaus als konservativ bezeichnen. Seit nunmehr 20 Jahren lässt sie mit beharrlicher Zuverlässigkeit öffentlich die Hüllen fallen und arbeitet sich fleißig durch sämtliche Reality-Shows der deutschen Fernsehwelt. Dass die bekennende Trash-Ikone abseits des Erotikgeschäfts auch noch tiefgründigere Interessen verfolgt und sich über die politische Zukunft ihres Vaterlandes Gedanken macht, hätten wohl die Wenigsten erwartet. Um diese Zukunft höchstpersönlich mitzugestalten, trat sie kürzlich dem Berliner CDU-Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf bei.
"Mich besorgt, dass so viele die AfD wählen"
Wie die "Bild" berichtet, wagte sie den Schritt auf das politische Parkett gemeinsam mit ihrem langjährigen Freund Julian F.M. Stoeckel (37), der im Januar 2014 als Teilnehmer der achten Staffel der Reality-Show "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" seinen großen Durchbruch hatte. Ihren Gang in die Politik begründete Schäfer mit folgenden Worten: "Ich finde es wichtig zu zeigen, dass man wählen geht. Mich besorgt, dass so viele die AfD wählen. Ich glaube wirklich, dass der Großteil der Deutschen vernünftig ist."
Der bisexuelle Stoeckel, einst SPD-Mitglied, erklärte gegenüber der Boulevardzeitung, heute konservative Werte zu vertreten. Dass CDU-Größen wie Kanzlerin Merkel (69) damals gegen seine Rechte stimmten, findet er nicht so schlimm: "Ich bin nicht böse auf Angela Merkel, dass sie nicht für die Ehe für alle gestimmt hat."
Bereits bei der Abgeordnetenhauswahl im vergangenen Jahr hatte der queere Influencer für Schwarz-Gelb geworben (queer.de berichtete). Im QUEERKRAM-Podcast berichtete er 2021 von seiner Freundschaft mit Gleichstellungsgegner Wolfgang Bosbach (CDU). Damals sagte er aber: "Wir sprechen selten über Politik. Vielleicht bin ich da zu oberflächlich" (queer.de berichtete).
Micaela Schäfer für strenge Sozialpolitik
Am Parteiprogramm der Christlich Demokratischen Union Deutschlands reizt die Profi-Exhibitionistin anscheinend auch, dass diese in sozialen Fragen harte Kante zeigt und sich erst kürzlich für eine Reform des Bürgergeldes und einen strikteren Umgang mit arbeitsunwilligen Sozialleistungsempfänger*innen aussprach. "Mir ist wichtig, dass die Arbeitslosenquote sinkt", so die umtriebige Erotik-Unternehmerin. "Es gibt genug Arbeitslose, die den Fachkräftemangel ausgleichen könnten. Da muss mehr Druck reinkommen."
Dass Micaela Schäfer ein gewisses Faible für konservative Politik und ihre Vertreter hegt, machte sie bereits im Jahr 2004 durch eine skandalumwitterte Beziehung mit dem damaligen CDU-Nachwuchspolitiker Sebastian Czaja (40), dem Bruder des einstigen CDU-Generalsekretärs Mario Czaja (48), deutlich. Nach der Trennung nannte der mittlerweile politisch bei der FDP beheimatete Politiker die Unvereinbarkeit ihrer Lebensentwürfe als Grund für das Scheitern der Beziehung. "Sie war damals hübsch anzuschauen", so Czaja seinerzeit in der "Bild". "Aber ich stellte schnell fest, dass wir unterschiedliche Ziele im Leben verfolgen."
Berliner CDU-Ortsverband zeigt sich erfreut
Judith Stückler (57), Leiterin des Berliner CDU-Ortsverbands Charlottenburg Nord, zeigte sich hingegen äußerst erfreut über den prominenten Neuzugang. Mit klarem Blick auf das in Micaela Schäfer schlummernde Wahlkampf-Potenzial erklärte sie gegenüber der Boulevardzeitung: "Wir würden uns über ihre Unterstützung zur Europawahl freuen, laden sie ins Rathaus und zum Spargelessen ein. Durch sie lerne ich die Kulturszene besser kennen." (cw/spot)














