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"Mutter der Schwulen"

Laura wird Schirmfrau beim CSD Pforzheim

Pforzheim gilt als heißes Pflaster für queere Menschen. Szeneikone Laura Halding-Hoppenheit wird nun in der badischen Großstadt die CSD-Schirmherrschaft übernehmen.


Laura schwenkte letztes Jahr beim CSD Stuttgart fröhlich Regenbogenfahnen (Bild: IMAGO / Arnulf Hettrich)
  • 18. April 2024, 11:28h 2 Min.

Die 81-jährige Szeneikone und Stuttgarter Stadträtin Laura Halding-Hoppenheit ist diesjährige Schirmfrau des CSD Pforzheim. Das gaben die Veranstalter*­innen am Dienstag bekannt. Auf Instagram erklärten sie: "Seit über 40 Jahren setzt sie sich für queere Menschen ein, was ihr den liebevollen Namen 'Mutter der Schwulen' eingebracht hat. [...] Wir freuen uns, sie an Bord zu haben. Danke, dass du dabei bist, Laura!"

Der diesjährige CSD findet am 15. Juni statt. Das Motto der Veranstaltung lautet: "Pforzheim stellt sich que(e)r". Pforzheim hat in Baden-Württemberg ein queer­feindliches Image. Zuletzt sorgte etwa die Baptistenkirche "Zuverlässiges Wort" für Schlagzeilen, die wiederholt zum Mord an queeren Menschen aufgerufen hatte und erst im Januar von der Polizei durchsucht wurde (queer.de berichtete). Zudem gilt Pforzheim als Hochburg der rechtsextremen AfD. "Wie wir alle wissen, ist Pforzheim keine einfache Stadt was offenes, queeres Leben angeht", heißt es auch auf der CSD-Homepage.

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Die in Rumänien geborene Laura Halding-Hoppenheit ist eine Institution in der LGBTI-Szene in der Region Stuttgart – sie ist dort vor allem unter ihrem Vornamen bekannt. Für ihr jahrzehntelanges Engagement für die Community sowie für Menschen mit HIV und Aids wurde die bekannte Szenewirtin schon mehrfach ausgezeichnet. Sie betrieb zeitweise vier Szenelokale gleichzeitig, etwa den "Lauras Club" und den "Kings Club". 2014 wurde sie für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet (queer.de berichtete).

Laura tritt im Juni beim Kommunalwahl an

Seit zehn Jahren ist Halding-Hoppenheit auch Stadträtin in Stuttgart. Sie wurde zwei Mal für die Linkspartei ins Stadtparlament gewählt, trat aber vor einem knappen halben Jahr im Streit aus der derzeit stark gebeutelten Partei aus (queer.de berichtete). Bei der nächsten Kommunalwahl am 9. Juni will sie mit ihrer neuen Gruppierung "Stuttgarter Liste" antreten. Letzten Monat konnte sie auch zwei grüne Stadträte zum Übertritt bewegen, so dass die "Stuttgarter Liste" bereits jetzt drei Ratsmitglieder hat, ohne je bei einer Wahl angetreten zu sein. (dk)

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