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Hollywood-Star

Hilary Swank fordert mehr Rollen für trans Schauspieler*­innen

Mit dem Drama "Boys Don't Cry" über einen trans Mann gelang der US-Schauspielerin Hilary Swank 1999 der große Durchbruch. Heute würde sie die Rolle einem trans Kollegen überlassen.


Gewann für das queere Drama "Boys Don't Cry" 1999 einen Oscar: Hilary Swank (Bild: Dick Thomas Johnson / wikipedia)
  • 21. April 2024, 10:33h 2 Min.

Mit dem Independent-Film "Boys Don't Cry" gelang der US-Schauspielerin Hilary Swank (49) im Jahr 1999 nach Rollen in Werken wie "Buffy – Der Vampir-Killer" oder "Karate Kid IV – Die nächste Generation" der Wechsel ins ernstere Fach. In dem Film verkörperte sie den jungen trans Mann Brandon Teena, der nach einer langen Leidensgeschichte schließlich ermordet wird.

Das Filmdrama basiert auf einer wahren Geschichte. Der Hollywood-Newcomerin brachte ihre überzeugende Darstellung Teenas prompt einen Oscar für die beste Hauptrolle ein. In einem Interview mit der britischen "Sunday Times" erklärte sie nun, dass sie die Rolle heute eher einem trans Kollegen überlassen würde.

Direktlink | Trailer zum Film "Boys Don't Cry"
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Im Rückblick resümierte sie die damaligen Produktionsumstände: "Mittlerweile wird es an den meisten Orten weitgehend akzeptiert, eine trans Person zu sein", so Swank. "Aber zu dieser Zeit outeten sich die Leute noch nicht einmal als schwul und lesbisch, es war ein Karrierekiller oder was auch immer. Sie waren nicht bereit, es ihrer Familie zu sagen, oder vielleicht waren sie nicht einmal bereit, es sich selbst zu sagen."

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Swank: Trans Schauspieler*innen auch für cis Rollen casten

Mittlerweile hätten sich die Zeiten jedoch gravierend geändert, heute wäre es eine "großartige Gelegenheit für einen trans Schauspieler, diese Rolle zu spielen".

Dennoch sprach sich Swank im Interview für weniger Dogmatismus bei der Vergabe von Rollen dieser Art aus: "Aber ich habe auch das Gefühl, dass Schauspieler Schauspieler sind. Wir sollen verschiedene Leute spielen und ich würde gerne hoffen, dass trans Menschen die Gelegenheit bekommen, auch Menschen zu spielen, die nicht trans sind."

Nach wie freue sie sich darüber, mit "Boys Don't Cry" seinerzeit dazu beigetragen zu haben, der Öffentlichkeit ein besseres Verständnis für die Herausforderungen von trans Personen zu vermitteln. "Es war ein Ausgangspunkt für ein Gespräch, das nötig war", so die Schauspielerin, "und wir müssen dieses Gespräch so lange fortsetzen, bis alle ein sicheres Leben führen." (cw/spot)

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