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  • 02. Juni 2006 13 2 Min.

Die polnische Hauptstadt hat den CSD genehmigt. Allerdings haben sich auch Gegner angekündigt - und die sind alles andere als zimperlich.

Von Dennis Klein

(queer.de) - Warschau steht am 10. Juni wieder ein chaotischer CSD bevor: Anders als im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung den Homo-Parade in diesem Jahr zwar genehmigt. Aber gleichzeitig hat auch die rechtsradikale Gruppe "Allpolnische Jugend" - der Jugendverband der Regierungspartei Liga Polnischer Familien (LPR) eine Demonstration angemeldet, mit der sie gegen die "Verbreitung der Homosexualität" vorgehen will. Geschätzte 1.500 Teilnehmer der "Parade für Gerechtigkeit" werden dann um die 500 nationalistische Demonstranten gegenüberstehen.

2005 war der CSD vom damaligen Warschauer Bürgermeister und jetzigen Staatspräsidenten Lech Kaczynski noch verboten worden. Die Demonstration fand dennoch statt, es kam zu Schlägereien und Festnahmen (queer.de berichtete). In anderen polnischen Städten sah es nicht besser aus. So wurden im November 2005 CSD-Teilnehmer im westpolnischen Posen von der Polizei malträtiert (queer.de berichtete). Übergriffe auf Schwule gehört in dem konservativen Land zum Alltag.

Aktivisten aus ganz Europa unterstützen den CSD Warschau. Aus Deutschland haben sich Politiker von SPD, FDP und den Grünen angesagt. Die Ökopartei ist mit ihrer Chefin Claudia Roth und dem Parlamentarischen Geschäftsführer Volker Beck vertreten. Beck war bereits beim CSD Moskau vor Ort und wurde dort von Neonazis verletzt (queer.de berichtete). Roth hat schon auf die Gewaltandrohungen in Warschau reagiert: Sie erstatteten bei der Berliner Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Wojciech Wierzejski, den Vizechef der LPR. Dieser hatte zur Gewalt gegen die "Perversen" aufgerufen. Mit Blick auf die ausländischen CSD-Teilnehmer sagte er: "Wenn sie es ein paar Mal mit dem Knüppel kriegen, werden sie zum zweiten Mal nicht kommen" (queer.de berichtete).

Die Berliner Initiative "Warschauer Pakt 2006" organisiert eine Busreise zum CSD nach Berlin. Für 55 Euro (97 Euro mit Hotelübernachtung) werden Teilnehmer am Abend des 9. Juni von Berlin nach Warschau gefahren (Infos hier). Die Initiatoren des "Warschauer Paktes" sind Thomas Hermanns ("Quatsch Comedy Club"), das Überfalltelefon Maneo und die Homo-Zeitschrift "Siegessäule".

2. Juni 2006

-w-

#1 Diz!Anonym
  • 02.06.2006, 17:35h
  • Claudia hat schon Anzeige erstattet?
    Spitze!
    Also ohne jetzt den Parteienwirbel wieder entfachen zu wollen, aber die Grünen sind die einzig ernstzunehmende Partei, die sich für unsere Rechte einsetzt!
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#2 rossiaAnonym
  • 02.06.2006, 17:42h
  • ich finde den bericht zu den demonstrationen vor russischen botschaften und konsulaten nicht. in berlin waren viele abgeordnete und 100 homos.
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#3 Adrian AhlhausAnonym
  • 02.06.2006, 18:37h
  • Auch wenn ich davon ausgehe, dass der CSD in Warschau ersteinmal friedlich bleibt, weil Europa zusieht, und politische Prominenz die angegriffen würde einen politischen GAU bedeutet, so vermute ich mal sich anschließende Gewalt.
    Nachteilig scheint mir, sollten die angereisten Nicht-Polen allzu stark im Vordergrund stehen. das wäre brauchbares Material für die rechtskonservative Propaganda, von wegen 'Überfremdung' und so'n Quatsch...
    Also, da sein, aber dem polnischen Veranstalter nicht die Show stehlen.
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