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  • 4. Mai 2024, 04:10h 2 Min.

Kunstwerk "Sketch for a Fountain" (Bild: Marsupium / wikipedia)

Das Werk "Sketch for a Fountain" der US-Künstlerin Nicole Eisenman in Münster ist erneut beschädigt worden. In der Nacht zum 3. Mai wurde es von bislang unbekannten Personen mit politischen Statements zum Gaza-Krieg beschmiert, wie der Verein "Dein Brunnen für Münster" am Freitag mitteilte. Der Verein betreut das queere Kunstwerk an der Promenade in der nördlichen Innenstadt.

Die Künstlerin in den USA sei informiert und das Kunstwerk abgedeckt worden, teilte der Verein auf Nachfrage mit. In den nächsten Tagen soll bei einer Restauratorin die Farbe entfernt werden. "Wir distanzieren uns ausdrücklich von politischer Instrumentalisierung des Kunstwerkes!", heißt es in der Stellungnahme. "Ebenso lehnen wir jede Form von Gewalt ab und rufen auf zu einem friedlichen Miteinander von Menschen jedweder Herkunft, jeden Glaubens, Geschlecht oder sexueller Orientierung."

Die Polizei nahm noch am Freitag eine Anzeige wegen Sachbeschädigung auf. Nach Angaben einer Sprecherin seien in der Nacht an mehreren Stellen im Stadtgebiet von Münster vergleichbare Schriftzüge aufgetaucht.

Das Kunstwerk mit überlebensgroßen, geschlechtslosen Figuren steht für das Thema Vielfalt und Akzeptanz und war bereits 2017 bei den Skulptur Projekten vor dem sogenannten "Liebeshügel", einem einst beliebten Cruising-Treffpunkt schwuler und bisexueller Männer, für mehrere Monate aufgestellt worden. Dabei wurde es in Teilen beschädigt und mit homofeindlichen und antisemitischen Zeichen beschmiert (queer.de berichtete). Aufgrund dieser Vorfälle und aufgrund des erstmaligen Einzugs der AfD in den Bundestag machte sich der Verein "Dein Brunnen für Münster" für die dauerhafte Rückkehr des Kunstwerks nach Münster stark. Die Einweihung erfolgte im Oktober 2021 (queer.de berichtete). (cw/dpa)

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