Nicholas Galitzine hatte Schuldgefühle wegen queerer Rollen

Der englische Schauspieler Nicholas Galitzine hat in einem Interview mit dem britischen Magazin GQ zugegeben, dass er sich viele Gedanken darüber gemacht habe, ob er queere Rollen spielen solle: "Ich identifiziere mich als heterosexueller Mann, aber ich war Teil einiger unglaublicher queerer Geschichten", sagte der 29-Jährige. "Ich hatte manchmal ein Gefühl der Unsicherheit darüber, ob ich den Raum von jemandem einnehme, und vielleicht Schuldgefühle. Gleichzeitig ist Sexualität nicht das einzige Merkmal dieser Figuren."

Galitzine hatte 2016 einen versteckt schwulen Rugbyspieler im irischen Filmdrama "Handsome Devil" gespielt. 2020 stellte er einen Bisexuellen im US-Horrorfilm "Blumhouse's Der Hexenclub" dar. Seinen Durchbruch schaffte er letztes Jahr mit dem Prime-Film "Royal Blue", in dem er einen schwulen britischen Prinzen darstellte. Zuletzt war er in einer weiteren queeren Rolle in der britischen Historien-Miniserie "Mary & George" (Sky) zu sehen.

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Bereits im März hatte Galitzine in einem Interview mit der "Huffpost" erklärt, dass es "eine ganze Reihe von Gründen" gebe, warum er so viele queere Rollen gespielt habe. "Ich habe viele Freunde in der Community und weiß, dass sie in jungen Jahren das Gefühl hatten, dass ihre Geschichten nicht erzählt wurden", so Galitzine. Als Schauspieler faszinierten ihn Rollen, in denen er Verletzlichkeit zeigen könne und wie es ist, seine Identität zu verstecken ("Mich interessiert Identität sehr"). Seine queeren Rollen seien allesamt sehr interessante Figuren gewesen.

Aber Galitzine kann auch hetero spielen: In der vor einer Woche auf Prime Video veröffentlichten amerikanischen Tragikomödie "Als du mich sahst" stellt er einen 24-jährige heterosexuellen Boyband-Star dar, der mit einer 40-jährigen alleinerziehenden Mutter (Anne Hathaway) einen Romanze beginnt. (cw)

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