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Schleswig-Holstein

Regenbogen­banner brennen in Flensburg

In der Woche vor dem CSD wurden in Flensburg insgesamt acht große, an Eisenbahnbrücken angebrachte Regenbogenbanner gestohlen und verbrannt. Der Staatsschutz ermittelt.


Die Überreste eines verbrannten Banners (Bild: FLENSBUNT)
  • 11. Mai 2024, 05:21h 2 Min.

In Flensburg wurden mehrere Regenbogen-Banner gestohlen und verbrannt. Die insgesamt acht Banner, die auf Veranstaltungen der laufenden Rainbow Days und den CSD am 17. Mai aufmerksam machen, hingen von mehreren Brücken der stillgelegten Eisenbahnstrecke in der Flensburger Innenstadt. Die Taten ereigneten sich nach Angaben der Polizei in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch – am Jahrestag der Befreiung Deutschlands von den Nazis.

FLENSBUNT bittet um Hinweise aus der Bevölkerung

"Wir verurteilen die Taten auf das Schärfste. Diese Gewalt, die nur aufgrund des schnellen Eingreifens der Einsatzkräfte, zu keinen Opfern geführt hat, ist für uns unbegreiflich, erklärte Andreas Witolla, Leiter des queeren Zentrums FLENSBUNT, in einer Pressemitteilung. "Wir rufen alle Flensburger:innen auf, achtsam zu sein, und wenn es Hinweise zu den Gewalttaten gibt, melden Sie dies bitte bei uns oder der Polizei."

Das Zentrum erstattete Strafanzeige. Wie bei Hasskriminalität üblich, hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.


Die Regenbanner waren anlässlich der Rainbow Days angebracht worden (Bild: FLENSBUNT)

Die Rainbow Days und der CSD finden trotz der Brandanschläge wie geplant statt. "Wir lassen uns nicht unterkriegen und werden weiter für Akzeptanz, Anerkennung und gegen Gewalt einstehen und ganz nach dem diesjährigen Motto 'Vereint in Vielfalt' am 17. Mai gegen Hass, gegen Gewalt, für Vielfalt und für Anerkennung demonstrieren", sagte Witolla. Auch ein neues Banner sei bereits aufgehängt worden.

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LSVD fordert besseren Schutz queerer Menschen

Auch der LSVD Schleswig-Holstein zeigte sich in einer Pressemitteilung "entsetzt über die feige Tat" und versicherte dem queeren Zentrum und dem Flensburger CSD seine Solidarität. "Immer wieder werden wir gefragt, warum wir überhaupt noch CSDs brauchen. Diese Tat ist ein unmissverständliches Beispiel, warum wir grade in diesen Zeiten weiter CSDs brauchen, warum wir besonderen Schutz brauchen als vulnerable Gruppen", erklärte Florian Wieczorek vom LSVD-Landesvorstand.

Die schwarz-grüne Landesregierung forderte der Verband auf, direkte Ansprechstellen für queere Menschen bei allen Staatsanwaltschaften einzurichten. "Darüber hinaus fordern wir auch die Aufnahme des Schutzes sexueller Minderheiten in die Verfassung des Landes Schleswig-Holstein", so Wieczorek. (mize)

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