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Für mehr Sichtbarkeit
dgti benennt sich um
Die dgti kündigt nach 26 Jahren eine Namensänderung an – und streicht einen "pathologisierenden" Begriff.

Die dgti hat einen neuen Namen (Bild: dgti e.V.)
- 13. Mai 2024, 09:09h 2 Min.
Die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti) hat am Sonntag bekanntgegeben, dass sie sich umbenennen wird. Der neue Name ist Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit e.V., die Abkürzung bleibt gleich.
Grund für die Umbenennung sei "ein tiefgreifender Wandel im Verständnis und in der Sprache rund um die Themen Trans*- und Inter*-Geschlechtlichkeit" in den letzten Jahren. "Der veraltete und pathologisierende Begriff 'Transsexualität' wurde durch 'Transgeschlechtlichkeit' ersetzt, da es um das Geschlechtsbewusstsein geht, welchem Geschlecht man zugehörig ist. Ähnlich hat sich der ebenfalls pathologisierende Begriff 'Intersexualität' zu 'Intergeschlechtlichkeit' gewandelt, was die Vielfalt und Komplexität von Körpern besser beschreibt".
Die Änderung sei kürzlich im Vereinsregister Köln eingetragen worden. Sie spiegle "nicht nur den Sprachwandel wider, sondern auch das Bestreben, die Sichtbarkeit und den Einfluss unseres Verbandes innerhalb der Communitys und in der breiteren Öffentlichkeit zu stärken", teilte die dgti mit.
"Wir stehen nun an der Schwelle zu einer neuen Ära"
"Ein neuer Name allein reicht natürlich nicht. Wir haben jedoch nur nachvollzogen, was wir in unserer täglichen Arbeit längst praktizieren", heißt es weiter. "Wir stehen nun an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der wir uns weiterhin für die Rechte und die Akzeptanz von trans*, inter*, nicht-binären und agender (tin*) Personen einsetzen. Die Mitglieder und Unterstützer*innen sind aufgerufen, sich an dieser fortlaufenden Mission zu beteiligen und so zur Gestaltung einer inklusiven und gerechten Gesellschaft beizutragen."
Der Verein war im Juni 1998 gegründet worden. Schon damals entschied man sich gegen den Begriff "Transsexualität", der schon damals als pathologisierend in der Kritik gestanden hatte, beließ es aber beim Begriff "Intersexualität". Derzeit bietet die dgti bundesweit mehr als 50 Beratungsstellen an.
Bereits im März hatte der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) seine Umbenennung in LSVD+ – Verband Queere Vielfalt bekanntgegeben (queer.de berichtete). (dk)
Links zum Thema:
» Homepage dgti














