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Freiburg-Trainer

Christian Streich: Entwicklung im Umgang mit Homosexualität positiv

Der scheidende Trainer des Bundesligisten SC Freiburg macht beim Thema Homosexualität gesellschaftliche Fortschritte aus. Dennoch müsse ein Coming-out nach wie vor gut überlegt sein, meint der 58-Jährige.


Christian Streich trainiert den Bundesligisten SC Freiburg bereits seit 2012 (Bild: Steven Schaap / wikipedia)

  • 17. Mai 2024, 07:40h 2 Min.

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat beim Umgang der Gesellschaft mit Homosexualität in Deutschland in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung ausgemacht. Seiner Wahrnehmung nach sei es in vielen Kreisen zum Beispiel mittlerweile "selbstverständlich, wenn gleichgeschlechtliche Menschen Hand in Hand miteinander herumlaufen", sagte der Coach des badischen Fußball-Bundesligisten. "Da wird nicht mehr weggeschaut oder sich geschämt." Früher sei das oft anders gewesen.

Vor 30, 40 Jahren sei das Thema "mit extremen Vorurteilen behaftet" gewesen, sagte Streich, "extrem negativ, sehr abweisend und mit großen Ängsten". Auch, wenn in einer Kabine darüber gesprochen worden sei. Das habe sich inzwischen "sehr, sehr verändert." Es gebe auch weniger geschlechtsspezifische Zuweisungen, meinte Streich. Man müsse nur schauen, wie manche Spieler heutzutage angezogen seien und welche Farben sie anhätten. Viele würden Rosa tragen und das sei "cool", sagte der Südbadener.

Homosexualität sollte eine "absolute Selbstverständlichkeit sein", sagte Streich. Aber es sei natürlich keine. "Es ist noch nicht einfach mit dem Outing, das muss gut überlegt sein", meinte der 58-Jährige, der die Freiburger nach dem letzten Spieltag der Saison am Samstag verlassen wird. Das von dem schwulen Ex-Jugendnationalspieler Marcus Urban für diesen Freitag angekündigte Gruppen-Coming-out im Profifußball halte er für eine "super" Idee. Zuletzt schraubte Urban die Erwartungen an die Aktion aber zurück (queer.de berichtete).

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Auch Union-Trainer sichert Unterstützung bei Coming-out zu

Union Berlins Präsident Dirk Zingler hat unterdessen Profifußballern bei einem möglichen Coming-out seine volle Unterstützung zugesichert. "Wenn es der Mut eines Einzelnen nicht schafft, dann braucht es vielleicht den Mut einer Gruppe. Ich kann dieser Gruppe nur sagen: Seid mutig. Wer wen liebt, spielt zu 99 Prozent eigentlich gar keine Rolle auf der Arbeit", sagte Zingler in einem am Freitagmorgen veröffentlichen Instagram-Video auf dem Urban-Kanal diversero.org.

Auch der offen schwule Vorstandsboss Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart meldete sich zu Wort: "Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ist es wahrscheinlich auch so, dass wir nur ein Leben haben. Und das müssen wir doch genießen", befand der 49-Jährige. "Natürlich war es ein Meilenstein, sich als Jugendlicher in der Familie zu outen und natürlich war die Verlobung mit meinem langjährigen Lebenspartner ein besonderer Moment." (dpa/cw)

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