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Urteil des Sportgerichts

Homophobes Transparent: Atlas Delmenhorst muss 3.000 Euro Strafe zahlen

Ein homosexuellenfeindlicher Ausbruch seiner Anhänger wird teuer für den Fünftligisten Atlas Delmenhorst. Der Verein will sich das Geld von den Fans zurückholen.


Dieses Transparent hat Atlas Delmenhorst 3.000 Euro gekostet (Bild: X / e_h00l)

  • 22. Mai 2024, 13:09h 2 Min.

Der niedersächsische Fußballverein Atlas Delmenhorst muss nach einem homophoben Zwischenfall bei einem Oberliga-Spiel der Männer im April eine Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro bezahlen. Wie der "Weser-Kurier" (Bezahlartikel) berichtete, werde der Verein keinen Widerspruch gegen das Urteil des Sportsgerichts beim Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) einlegen, "weil das ohnehin nichts bringen würde", so Atlas-Vorstandsmitglied Timo Conrad.

Hintergrund ist, dass beim Heimspiel gegen Kickers Emden Mitglieder eines Delmenhorster Fanclubs ein mehrere Meter langes Banner mit der Aufschrift "Niedersachsens grösste Fickers – Meppen und die Kickers" ausbreiteten. Darauf war eine Zeichnung von zwei Männern zu sehen, die sich umarmen und küssen (queer.de berichtete). Das Transparent spielt auf den SV Meppen an, der eine Fanfreundschaft mit Kickers Emden pflegt.

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"Der Verein kann das nicht bezahlen"

Conrad erklärte, dass sich der Verein das Geld von den homophoben Fans zurückholen wolle. "Das ist natürlich eine beträchtliche Summe, aber ich gehe davon aus, dass das klappt. Bei Strafen hat es bisher immer mit dem Umlegen auf die Fans funktioniert", so Conrad. Er erklärte weiter: "Der Verein kann das nicht bezahlen. Das ist auch nichts, was wir unterstützen wollen, weil es unseren Grundsätzen und unserem Leitbild widerspricht."

Bereits nach dem Vorfall hatte sich die Vereinsführung von ihren homophoben Fans distanziert. Allerdings stehen die Anhänger bereits seit längerem wegen ihrer Nähe zum Rechtsextremismus in der Kritik. Bereits letztes Jahr hatte etwa André Aden von der mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus in Bremen laut "buten un binnen" erklärt: "Atlas Delmenhorst hat definitiv ein Nazi-Problem oder ein Problem mit der extremen Rechten." Er beobachte die Szene seit mehreren Jahren. "Wir können eine gezielte Bewegung feststellen, dass extrem rechte Hooligans und Personen, die wir aus der Neonazi-Szene kennen, bei Atlas Delmenhorst in die Fanszene gehen", so Aden. (dk)

/ afdwatchbremen
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