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Abneigung gegen queere Menschen

Frankreich: Weiterer Homophobie-Zwischenfall in Fußball-Eliteliga

Auch ein dritter Spieler in Frankreich zeigte bei einer Anti-Homophobie-Aktion seine Abneigung gegenüber queeren Menschen.


Nabil Bentaleb im Respekt-Leiberl: Bei der Achtung queerer Menschen hört der Respekt offenbar auf (Bild: IMAGO / PanoramiC)
  • 27. Mai 2024, 10:29h 2 Min.

Beim letzten Spieltag am 19. Mai wollte die französische Eliteliga im Männerfußball ein Zeichen gegen Homophobie setzen. Doch dann kam es zum Skandal: Der ägyptische Nantes-Stürmer Mostafa Mohamed lief wegen der Aktion erst gar nicht auf, der malische Nationalspieler Mohamed Camara von AS Monaco überklebte zwei Symbole gegen Homophobie auf seinem Trikot (queer.de berichtete).

Nun gibt es zum gleichen Spieltag Aufregung um den algerisch-französischen Profi Nabil Bentaleb vom OSC Lille, der zwischen 2016 und 2021 für den FC Schalke 04 aktiv gewesen war. Der Spieler weigerte sich beim Heimspiel gegen Nizza offenbar, sich vor dem Anpfiff vor einem Anti-Homophobie-Banner mit seinen Mannschaftskameraden fotografieren zu lassen. In sozialen Medien empörten sich viele Nutzer*innen über ein Video der TV-Übertragung, in dem die Aktion zu sehen ist.

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Schuhgate im Stadion

Auf dem Video wird gezeigt, wie sich die Mannschaften vor dem Banner aufstellen, auf dem das durchgestrichene Wort "Homophobie" steht, gleich über dem nicht durchgestrichenen Wort "Football". Bentaleb ist dabei im Hintergrund zu sehen, wie er sich während des Fotos augenscheinlich die Schuhe zuschnürt. Sobald die Aktion beendet ist, läuft er zu seinem Mannschaftskollegen.

/ RougeDirect
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Die Organisation Rouge Direct, die gegen Homophobie in den französischen Stadien kämpft, kritisierte das Verhalten Bentalebs als "homophobe Mikroaggression". "Das Ergebnis der Anti-Homophobie-Aktion der Liga ist katastrophal. Damit ist in sozialen Netzwerken und vor allem in Mali erneut Hass gegen queere Menschen provoziert worden", so Rouge Direct in einer Pressemitteilung. Hintergrund ist, dass malische Medien die homophobe Aktion ihres Nationalspielers Mohamed Camara unterstützt hatten und ihn als standhaften Muslim darstellten, der gegen westliche Dekadenz kämpfe. Bei der Berichterstattung wurden Fotos des Spielers während einer Pilgerreise nach Mekka illustriert. (cw)

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