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"Der weiße Hai"-Star

Richard Dreyfuss sorgt mit queer­feindlicher Tirade für Empörung

Der Star aus dem Hollywood-Klassiker "Der weiße Hai" hat viele seiner Fans am Wochenende mit einem queerfeindlichen Auftritt irritiert.


Richard Dreyfuss könnte einige Fans verloren haben (Bild: IMAGO / Picturelux)
  • 28. Mai 2024, 13:22h 2 Min.

Oscargewinner Richard Dreyfuss steht nach einem queerfeindlichen und sexistischen Auftritt in einem Kino in Massachusetts in der Kritik. Der amerikanische Filmstar war im Cabot Theatre in der Stadt Beverly vor einer Aufführung des Kultklassikers "Der weiße Hai" von Regisseur Stephen Spielberg aufgetreten. Das Kino hat sich inzwischen für ihn entschuldigt.

Der 76-Jährige lief laut einem im Publikum aufgenommenen Video zu Beginn seines Auftritts zu Taylor Swifts Song "Love Story" auf die Bühne, während er ein mit Blumen geschmücktes Kleid über seinem Outfit trug. Danach habe er laut mehreren Medienberichten sexistische, homophobe und transphobe Tiraden von sich gegeben. Viele Besucher*innen hätten daraufhin empört das Kino verlassen, heißt es im "Boston Globe". Eine Besucherin beschrieb gegenüber der Tageszeitung: "Er sagte, dass die Eltern von trans Jugendlichen, die ihnen ihre Transition ermöglichen, schlechte Eltern sind, weil ihre Kinder ihre Meinung ändern könnten." Laut "The Hollywood Reporter" sei der Satz gefallen: "Wir sollten nicht auf Zehnjährige hören, die sagen, dass sie lieber ein Junge anstatt eines Mädchens sein wollen."

Direktlink | Der Beginn von Dreyfuss' Auftritt
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Außerdem soll Dreyfuss etwa Barbra Streisand (82) wegen ihres Geschlechts angegriffen haben: Die Kultsängerin sei zwar ein "Genie", aber er höre ihr nicht zu, weil sie eine Frau sei, "und Frauen sollten nicht so viel Macht haben". Er soll sich auch abfällig gegenüber der #MeToo-Bewegung geäußert haben.

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Kino distanziert sich von Dreyfuss

Am Montag hat sich das Cabot Theatre für den Auftritt entschuldigt: "Die Ansichten, die Herr Dreyfuss verbreitet hat, entsprechen nicht den Werten der Inklusivität und des Respekts, die wir in unser Organisation hochhalten. Wir bedauern zutiefst, dass der Auftritt bei vielen Besuchenden Stress verursacht hat. Wir verstehen, dass seine Bemerkungen viele Mitglieder unserer Gemeinschaft belastet und beleidigt haben, und entschuldigen uns aufrichtig." Die Veranstaltung habe einen "ikonischen Film" ehren wollen und sollte keine "Plattform für politische Ansichten" sein.

Dreyfuss hatte 1978 für seine Rolle in "Der Untermieter" den Oscar gewonnen. Er sorgte bereits mehrfach für Kontroversen. 2023 erklärte er etwa in einer Dokumentation des Senders PBS, dass er die neuen Vorgaben zu Vielfalt und Inklusion bei den Oscars ablehne. "Da muss ich kotzen", sagte er. Diese Richtlinien waren zuvor bereits von der AfD kritisiert worden (queer.de berichtete). (dk)