https://queer.de/?49718
"Weitere Eskalation"
Künstler*innen auf Queer-Festival in Heidelberg mit Steinen beworfen
Nach einer Musicalaufführung auf dem Queer-Festival attackiert eine Gruppe junger Menschen drei Theatermitglieder – erst mit Worten, dann körperlich. Die Polizei ermittelt.
- 29. Mai 2024, 14:01h 2 Min.
Eine Gruppe junger Menschen hat nach Angaben des Performance Theater Heidelberg drei ihrer Mitglieder nach einer Aufführung auf dem Heidelberger Queer-Festival angegriffen. Zunächst wurden die Künstler*innen demnach verbal mit Bezug auf ihre geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen angegangen, anschließend mit Steinen beworfen und körperlich angegriffen. Eine entsprechende Anzeige liege vor, bestätigte die Polizei am Mittwoch. Die Ermittlungen würden in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Heidelberg geführt.
Die Gruppe der Angreifenden hatte zuvor bereits einen Hausverweis erteilt bekommen, schrieb das Theater in einer gemeinsamen Stellungnahme mit den Veranstaltenden des Festivals sowie dem Veranstaltungsort Karlstorbahnhof auf Instagram. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am Sonntag. Unklar war zunächst, inwiefern die Künstler*innen körperlich verletzt wurden. Die Polizei machte keine weiteren Angaben.
"Dieser Hass ist nicht nur beunruhigend, er ist lebensgefährlich"
"Der Angriff ist eine weitere Eskalation in einer Reihe von queerfeindlichen Vorfällen, die das Queer Festival und die gesamte queere Community hier in Heidelberg trifft", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. "Es ist an allen Menschen unserer Gesellschaft, sich Intoleranz und Diskriminierung entschlossen entgegenstellen. Denn dieser Hass ist nicht nur beunruhigend, er ist lebensgefährlich."
Das Queer-Festival Heidelberg startete 2009 als nach eigenen Angaben erstes Festival seiner Art in Deutschland. Dieses Jahr finden zwischen dem 3. und 29. Mai insgesamt 30 Veranstaltungen statt. Es ist laut Internetseite der Organisator*innen "eine Plattform für queere Kultur, ein queeres Community Event und ein Fest der Vielfalt und Toleranz". (dpa/cw)














