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Mit Bill Kaulitz: Tinder startet queere Aufklärungskampagne
Im Pride-Monat wirbt die App Tinder für Queerfreundlichkeit – und startet eine Kampagne in sozialen Medien.

Bill Kaulitz tindert mit den Worten: "Ich steh auf Männer" (Bild: Dominik Wilzok)
- 4. Juni 2024, 12:47h 2 Min.
Die Dating-App Tinder hat in Zusammenarbeit mit Tokio-Hotel-Star Bill Kaulitz und der LGBTI-Organisation Lambda eine deutschsprachige LGBTI-Aufklärungskampagne gestartet. Sie ist an den viralen "Natürlich Trend" bei TikTok angelegt, bei dem sich Menschen mit Klischees auseinandersetzen ("Ich bin Tierärztin, natürlich weiß Google alles besser als ich"). Kaulitz veröffentlichte bereits sein erstes Video mit Sätzen wie: "Ich steh auf Männer. Natürlich verlass' ich das Haus nie ohne Make-up".
Während des Pride-Monats werden dann weitere Videos hinzukommen – etwa von den Instagram-Accounts diehuepsche, Raffa's Plastic Life und Saskia Michalski. Diese Statements sollen laut Tinder "die Stigmatisierungen und herrschende Stereotypen aufzeigen und zu Allyship in der Gesellschaft anregen".
Tinder startet Spendenaktion
Für Lambda sammelt Tinder auch Geld in einer Spendenaktion, an der jeder über die sozialen Medien teilnehmen kann. Zusätzlich zu einem festen Spendenbetrag von 25.000 Euro erhöht Tinder die Spendensumme für Lambda um einen weiteren Euro für jeden Kommentar unter Instagram- und TikTok-Beiträgen von Tinder Deutschland im Juni und Juli 2024 bis zu einem maximalen Betrag von 30.000 Euro.
Im Rahmen der Kampagne produziert Tinder auch eine Webserie, die über die Lebensrealitäten der queeren Community aufklärt: diehuepsche spricht mit diversen Gästen über Themen wie Alltags-Diskriminierung und Vorurteile und wie sie ihren persönlichen Weg gefunden haben. Die erste Episode der Webserie startet am 14. Juni auf Tiktok und Instagram. Die Folge mit Bill Kaulitz wird fünf Tage später ausgestrahlt.
Tinder begründet die Aktion mit der anhaltenden Queerfeindlichkeit. Eine dieses Jahr durchgeführte Umfrage der Dating-Plattform habe ergeben, dass 40 Prozent der queeren Tinder-Nutzenden das Gefühl haben, dass sie ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität vor der Welt verstecken müssen. Zudem fühlten sich 39 Prozent von der Gesellschaft nicht ernst genommen. Mehrere queere Stars haben in den vergangenen Jahren erklärt, dass sie über das Portal Liebe gefunden hätten – etwa der DSDS-Sieger Daniel Schuhmacher oder DJ Felix Jaehn. (cw)














