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Hagen
58-Jähriger über Gay-Dating-App in Falle gelockt und fast totgeschlagen
In Hagen wurde ein schwuler Mann, der sich online zum Sex verabredet hatte, von sechs Teenagern brutal überfallen und ausgeraubt. Mit Hilfe eines Hubschraubers konnte die Polizei die Tatverdächtigen festnehmen.
- 19. Juni 2024, 04:53h 2 Min.
In Hagen wurde ein 58-Jähriger, der sich über eine schwule Dating-App mit einem vermeintlichen Sexarbeiter verabredet hatte, Opfer eines schweren Raubes. Bei dem Überfall am vergangenen Donnerstag gegen 17.45 Uhr in einem Wald in Hohenlimburg erlitt der Mann aus Schwelm schwere Verletzungen. Es besteht mittlerweile keine Lebensgefahr mehr. Zeitweise hatte eine Mordkommission ermittelt.
"Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen verabredete sich der 58-Jährige über eine Gay-Dating-App mit einer anderen Person, um sexuelle Handlungen gegen Zahlung eines Geldbetrages vorzunehmen", teilte die Polizei Hagen am Mittwoch mit. Am vereinbarten Treffpunkt an der Alten Heerstraße im Stadtteil Hohenlimburg wartete tatsächlich ein junger Mann auf den Schwelmer und bat ihn, mit ihm in den Wald zu gehen. Fünf weitere Personen lauerten ihm dort auf, prügelten brutal auf ihn ein, raubten sein Bargeld und flüchteten. Das lebensgefährlich verletzte Opfer konnte nach der Attacke noch selbst den Notruf wählen.
Tatverdächtige im Alter zwischen 15 und 18 Jahren
Die insgesamt sechs mutmaßlichen Täter im Alter zwischen 15 und 18 Jahren wurden mit Hilfe eines Polizeihubschraubers in einem Waldstück entdeckt und konnten kurz darauf in der Nähe eines Gewerbegebiets in Letmathe festgenommen werden. Alle waren dunkel gekleidet.
Mittlerweile befinden sich die Teenager wieder auf freiem Fuß. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes ermittelt.
Die Polizei geht von weiteren Opfern aus
Nach Angaben der Polizei kam es im Vorfeld des Angriffs auf den 58-Jährigen zu mehreren gleichgelagerten Taten. "Noch jemand hat eine solche Tat angezeigt, außerdem gibt es weitere Taten, die in dieses Muster passen", erklärte Polizeisprecherin Ramona Arnhold gegenüber der "Westfalenpost". Etwaige Zusammenhänge würden derzeit geprüft.
Wer Opfer einer solchen Tat geworden ist oder Personen kennt, die von einem ähnlichen Zwischenfall berichtet haben, wird gebeten, sich bei der Polizei Hagen unter der Rufnummer (02331) 986 2066 zu melden. (mize)














