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Fundi-Konferenz parallel zum CSD

"Grotesk": Münchens Bürgermeisterin schlägt Einladung von Glaubenskonferenz aus

Christliche Fundamentalist*innen wollen parallel zum Münchner CSD für ihre Sicht der Dinge werben. SPD-Bürgermeisterin Verena Dietl stellt nun klar, dass sie kein Interesse an einen Gespräch mit queerfeindlichen Kräften hat.


Verena Dietl lehnt das Gesprächsangebot der queerfeindlichen Fundamentalist*innen ab (Bild: IMAGO / Lindenthaler)
  • 19. Juni 2024, 14:08h 2 Min.

Münchens dritte Bürgermeisterin Verena Dietl hat ein Gesprächsangebot mit den Initiator*­innen der Glaubenskonferenz UNUM24 ausgeschlagen. "Die von einigen der angekündigten Rednerinnen und Rednern der Veranstaltung bekanntgewordenen Ideologien und Thesen widersprechen diametral dem, was München auszeichnet, einer weltoffenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft", schrieb die SPD-Politikerin den Veranstalter*­innen. "Angesichts einiger Prediger und Speaker vom angeblichen Ziel zu reden, trennendes zu überwinden und auch sehr unterschiedliche Menschen miteinander zu verbinden und zu versöhnen, halte ich für geradezu grotesk."

Die Glaubenskonferenz findet ab Donnerstag in der Münchner Olympiahalle statt. Dietl hatte vergangene Woche bedauert, dass es keine rechtlichen Möglichkeiten für die Landeshauptstadt gebe, ein "Treffen verschiedener fundamental-christlicher LGBTIQ*-feindlicher Akteure" in den Räumen der städtischen Tochtergesellschaft OMG zu unterbinden (queer.de berichtete). Kritisiert wurde auch, dass das Event zeitgleich mit dem Christopher Street Day stattfinde. Die UNUM24-Veranstalter*­innen hatten hingegen behauptet, dass der Termin nicht wegen des CSD gewählt worden sei, und luden Dietl sowie die CSD-Organisator*­innen zum Gespräch ein.

Wird auf christlicher Konferenz für "Homo-Heilung" geworben?

Die Kritik im Vorfeld hatte sich unter anderem am Hauptredner der Veranstaltung, dem leitenden Pastor der Bethel Church im kalifornischen Redding, Bill Johnson, entzündet. Dieser warb wiederholt für die "Heilung" von Homosexuellen. Neben Dietl kritisierten auch Organisationen Teile der Rednerliste, etwa die evangelische Jugend München: "Besonders mit Blick auf Teile der Speaker ist für uns klar, dass hier in Teilen ein Welt- und Gottesbild vertreten wird, welches mit unserem im absoluten Widerspruch steht." Und weiter: "Uns findet man auf der Parade, nicht auf UNUM."

Das Protestbündnis #NoUNUM24 hat für Freitagnachmittag einen Gegenprotest am Olympiapark angekündigt (queer.de berichtete). Dem Demonstrationsaufruf schlossen sich viele queere Akteur*innen an, darunter auch der CSD-Verein München. Glauben dürfe nicht missbraucht werden, um politische Herrschaftsansprüche zu begründen und insbesondere marginalisierte Menschen in ihren Grundrechten zu verletzen, hieß es von den Initiator*innen. (dpa/dk)

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