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Berlin

SPD in Kreuzberg setzt sich für die Formulierung "Bürger*­innenamt" ein

Das Öffentlichkeit garantierende Vorhaben ist Teil eines umfangreichen Antrags im Bezirksparlament, der u.a. auch ein queeres Zentrum fordert.


Symbolbild: Um geschlechter­gerechte Sprache mit Gender­stern oder ähnlichen Varianten wird in Deutschland gerne gestritten

  • 27. Juni 2024, 16:11h 2 Min.

Die SPD im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg setzt sich dafür ein, künftig die Formulierung "Bürger*innenamt" statt "Bürgeramt" zu benutzen. "Durch weitere sprachliche Sensibilisierung öffentlicher Einrichtungen und der Umbenennung des Bürgeramts in 'Bürger*innenamt' bekräftigt der Bezirk seine Pflicht, queeres Leben öffentlich auch sprachlich zu repräsentieren", heißt es in dem Antrag, den die SPD-Fraktion in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht hat. Zunächst hatte die "Berliner Zeitung" darüber berichtet. Inzwischen wurde der Antrag an den zuständigen Ausschuss überwiesen.

Das Öffentlichkeit garantierende Vorhaben ist Teil des umfangreichen Antrags "Für Vielfalt – Queeres Leben in Friedrichshain-Kreuzberg verstärkt schützen und unterstützen!". Darin findet sich etwa die Forderung nach Aufbau und Errichtung eines queeren Zentrums mit Angeboten für, aber nicht nur für Jugendliche, die Errichtung einer Stelle Beauftragte*r für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und die Schaffung weiterer neuer und die Evaluierung bestehender Angebote. Gefordert wird auch ein "effektiver Schutz queerer Menschen durch Projekte der Gewaltprävention, der Schaffung weiterer Anlaufstellen für Gewaltopfer, der Verringerung von Angsträumen und die Erhöhung der Sicherheit queerer Menschen im öffentlichen Nahverkehr/ Haltestellen".

"Mit der Prüfung und Durchführung der vorgeschlagenen und weiterer Maßnahmen kann der Bezirk den Schutz und die Unterstützung von queeren Menschen erhöhen und ein Signal über die Bezirksgrenzen hinaus setzen", argumentieren die Sozialdemokraten in ihrem Antragstext. "Immer stärker von Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung betroffene und bedrohte Menschen müssen unbedingt geschützt und unterstützt werden."

Berlin hat zwölf Bezirksverordnetenversammlungen, die sich immer wieder mit queeren Anliegen der verschiedenen Parteien befassen, gerade auch zum Pride-Monat. So wies die FDP in Pankow vor wenigen Tagen in einer Pressemitteilung darauf hin, mehrere queerpolitische Anträge mit den Fraktionen von SPD, Linken und Grünen durchgebracht zu haben. Demnach solle es etwa zum Pride-Monat 2025 einen Regenbogen-Zebrastreifen in Pankow geben und das Bezirksamt prüfen, wie man die queere Geschichte der DDR aufarbeitet und an diese erinnert. Nach einem weiteren Antrag soll das Amt prüfen, ob "der Bezirk Schutzräume für queere Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt werden, bereitstellen kann". Ein vierter Antrag zu "queerer Chancengleichheit und Antidiskriminierung in der Arbeitswelt" sei an den Fachausschuss überwiesen worden. (cw/dpa)

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