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Stilikone

Krabbenhöft findet junge Leute in 80er-Klamotten grässlich

Second-Hand-Klamotten aus den 80ern? Hosen so lang, dass sie einmal die Straße fegen? Dafür hat schwule Granfluencer Günther Krabbenhöft (79) kein Verständnis – und hält es selbst auch anders.


Günther Krabbenhöft hat auf Instagram über 300.000 Follower*innen (Bild: IMAGO / Frank Sorge)
  • 30. Juni 2024, 11:04h 2 Min.

Die Berliner Stilikone Günther Krabbenhöft (79) kann nach eigenen Worten dem Kleidungsstil vieler junger Leute nicht viel abgewinnen.

"Jeder Mensch darf machen, was er oder sie will. Ich finde es grässlich, dass Menschen heute Second-Hand Kleidung aus den 80er Jahren tragen – die hatte damals schon eine schlechte Qualität und sie ist heute nur noch grässlicher geworden", sagte der Modefan und Influencer im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. "Die Stadt sieht dadurch so grau und traurig aus. Ich finde es schade, dass nicht mehr Menschen aus der Komfortzone des Massengeschmacks herauskommen." Am 1. Juli startet die Berliner Fashion Week.

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"Es gab noch nie so viele Möglichkeiten, sich sein eigenes Glück zu kreieren"

Krabbenhöft selbst trägt eher klassische Schnitte, die er modern kombiniert. In seinen Videos in den sozialen Medien sieht man ihn oft zu Technomusik tanzen – gemeinsam mit jungen Menschen. Das Kreuzberg-Original hat 308.000 Fans auf Instagram.

Seiner Meinung nach sollten Menschen viel genauer schauen, was eigentlich ihr eigener Geschmack ist. "Es gab noch nie so viele Möglichkeiten, sich sein eigenes Glück zu kreieren. Sie denken, dass sie alle individuell sind – aber letztlich sind sie das gar nicht."

Für eine Art, sich zu kleiden, hat Krabbenhöft besonders wenig Verständnis: "Auch diesen Trend finde ich fürchterlich, dass alles viel zu lang ist und auf dem Boden schleift und dadurch dreckig wird. Wenn Verschmutzung und Nachlässigkeit zusammenkommt, dann ist der Look hinüber. Man ist gar nicht cool damit, man glaubt es nur." Seiner Meinung nach sollte man vielleicht "mal wieder mehr Stil und Eleganz in die Mode bringen".

Coming-out bei Alfred Biolek

Günther Krabbenhöft wurde von rund zehn Jahren als "Hipster-Opa" bundesweit bekannt. Schon Anfang der 1980er war einer der ersten Mitglieder des Vereins "Schwule Väter". 1994 hatte er bei Alfred Biolek sein öffentliches Coming-out – an der Seite seiner Tochter und Ex-Frau. (cw/dpa)