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Rehabilitierung?

Sharon Stone: Hass auf Kevin Spacey beruht auf Homophobie

Schauspiel-Legende Sharon Stone fordert die Rehabilitierung von Kevin Spacey – und behauptet, dass er mehr wegen seiner sexuellen Orientierung gehasst werde als wegen den ihm vorgeworfenen sexuellen Übergriffen.


Sharon Stone versteht nicht, warum Kevin Spacey noch immer ausgegrenzt wird (Bild: Gage Skidmore / flickr / Netflix)

  • 11. Juli 2024, 14:23h 2 Min.

Sharon Stone hat in einem Interview mit dem "Hollywood Reporter" erneut den tief gefallenen Schauspieler Kevin Spacey verteidigt und angedeutet, dass der Hass gegen den 64-Jährigen teilweise auf Homophobie basiere. Bereits im Mai hatte die 66-jährige "Basic Instinct"-Darstellerin Spacey als "Genie" bezeichnet und sich seine Rückkehr auf die Leinwand gewünscht (queer.de berichtete).

"Menschen sind deswegen sauer auf mich", so Stone in dem neuen Interview. Sie sei aber der Meinung, dass Spacey nach sieben Jahren Therapie, einem Quasi-Arbeitsverbot und der Zwangsvollstreckung seines Hauses endlich wieder in die Schauspiel-Community zurückkehren sollte.

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Stone: Niemand hat gesagt, dass Spacey sie vergewaltigt habe

Weiter erklärte Stone: "Kevin hat Leute an ihren Genitalien begrabscht. Viele Leute. Aber niemand [hat öffentlich gesagt], dass er sie vergewaltigt oder in eine sexuelle Begegnung gezwungen habe. Aber es gibt so viel Hass gegen ihn, weil es in seinem Fall um Mann und Mann ging. Darum darf er nicht zurückkommen."

Sie prangerte dabei eine angebliche Doppelmoral an: "Kann ich euch sagen, wie viele Männer meine Genitalien in meinem Leben begrabscht haben? Mehr als Kevin Spacey Männergenitalien begrabscht hat. Und keiner von denen hat sich je bei mir entschuldigt."

Mehrere Männer hatten Spacey in den vergangenen Jahren sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die 2017 im Zuge der MeToo-Debatte erstmals mit Nachdruck öffentlich gemachten Vorwürfe des Schauspielers Anthony Rapp gegen Spacey hatten weitere Anschuldigungen nach sich gezogen und Spaceys Karriere abrupt beendet (queer.de berichtete). Vor Gericht wurde Spacey nie wegen einer angeblichen Tat verurteilt – zuletzt sprach ihn ein Londoner Gericht im Juli 2023 in allen Anklagepunkten frei (queer.de berichtete).

In einem Interview gab Spacey vergangenen Monat zu, dass er "Grenzen überschritten" habe. Gleichzeitig betonte er, er habe lediglich "liebevoll" sein wollen (queer.de berichtete). (cw)