Ralf Schumacher outet sich mit Instagram-Bild

Dieses Bild veröffentlichte Schumacher am Sonntagabend bei Instagram

Der frühere Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher hat sich am frühen Sonntagabend mit einem Bild bei Instagram als schwul oder bisexuell geoutet. Auf dem Bild ist der 49-Jährige mit einem Mann zu sehen, wie sie gemeinsam einen Sonnenuntergang beobachten.

Dazu schrieb Schumacher: "Das schönste im Leben ist wenn man den richten Partner an seiner Seite hat mit dem man alles teilen kann."

Wenig später postete Schumacher, der seit 2019 regelmäßig als TV-Experte für den Bezahlsender Sky im Einsatz ist, Instagram-Stories, auf der beide Männer mit einer gemeinsamen Freundin, Caroline Darmon, zu sehen sind.

Zunächst blieb unbekannt, wer der Mann an seiner Seite ist. Medien schienen von dem Schritt fast zeitgleich zum Finale der EM überrascht. Später schrieb "Bild", der Partner sei ein Franzose mit dem Namen Etienne. Die beiden seien seit zwei Jahren ein Paar und wohnten bei Ralf in Südfrankreich und Südafrika.

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Reality-TV-Star Carmen Geiss hatte bereits zuvor in einem Kommentar unter dem Instagram-Bild an Ralf geschrieben: "Du hast den besten Partner, Etienne, den man sich nur vorstellen kann. Nach zwei Jahren könnt ihr endlich eure Liebe der Welt zeigen." Ihr Mann Robert Geiss postete am Abend zudem ein Foto auf Instagram, auf welchem man ihn mit dem Paar sehen kann. "Ralf kenne ich seit über 25 Jahren und jetzt endlich hat er seine Liebe des Lebens gefunden. Ich freue mich für beide auch", so Robert Geiss. Etienne sei ein "mega geiler Typ".

In rund einer Stunde sammelte Schumachers Bild-Post über 65.000 "Gefällt mir"-Angaben und über 4.400 Kommentare, davon viele mit positiven Botschaften. Schumacher war von Oktober 2001 bis Februar 2015 mit Cora Schumacher verheiratet. Als gemeinsamer Sohn wurde 2001 David geboren, inzwischen ist auch er als Rennfahrer aktiv. Ralf Schumacher startete zwischen 1997 und 2007 bei 180 Grand-Prix-Rennen in der Formel 1 und gewann sechs davon, während sein älterer Bruder Michael mit sieben Weltmeisterschaften der bekanntere und erfolgreichere Rennfahrer ist.

Bislang hatte sich noch kein Formel-1-Fahrer geoutet. Die Homosexualität von Mike Beuttler, der Anfang der 70er Jahre bei mehreren Rennen startete, wurde erst spät einer größeren Öffentlichkeit bekannt – der Brite starb 1988 im Alter von 48 Jahren an Aids. 2017 outete sich der britische Rennfahrer Danny Watts, zweimaliger Le-Mans-Sieger und Formel-3-Fahrer, mehrere Jahre nach Ende seiner Karriere (queer.de berichtete). Die Italienierin Lella Lombardi, eine der wenigen Frauen im Sport und aus ihrer aktiven Zeit Mitte der Siebziger die bisher einzige mit Punkten in der Formel 1, hinterließ eine Partnerin, als sie 1992 an Brustkrebs starb.

2022 hatte der damalige deutsche Rennfahrer Sebastian Vettel die Vermutung geäußert, "dass ein schwuler Formel-1-Fahrer willkommen wäre – und das zu Recht" (queer.de berichtete). Vettel oder auch der Brite Lewis Hamilton hatten in den letzten Jahren mit Regenbogen-Symbolik mehrfach für eine offene Atmosphäre im Sport geworben – und auch ein Zeichen gegen Austragungsländer wie Katar gesetzt. (cw)

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