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- 20. Juni 2006 1 Min.
Paris (queer.de) - Die wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin der französischen Sozialisten im kommenden Jahr hat sich erstmals für die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben ausgesprochen. Das sei wichtig "im Namen von Gleichheit und Respekt", argumentiert Ségolène Royal gegenüber dem Homo-Magazin "Tetu". Wenn ihre Partei 2007 die Regierungsmehrheit erringt, würde sie ein Gesetz zur Öffnung der Ehe einbringen. Homo-Paare sollten dann auch beim Adoptionsrecht gleichgestellt werden. Royal lebt ohne Trauschein mit Sozialisten-Chef François Hollande zusammen. Sie zeigte sich überrascht, das die "bürgerliche Institution" Ehe im Mittelpunkt der Kontroverse stehe. Zuvor stand sie innenpolitisch in der Kritik, weil sie härtere Strafen für Kriminelle forderte und damit nach Ansicht von Parteifreunden im rechten Wählerreservoir wildern würde. Die Homo-Ehe wurde bereits vor zwei Jahren diskutiert, als der Bürgermeister der Kleinstadt Bègles gleichgeschlechtliche Paare traute (queer.de berichtete). Diese Ehe-Schließungen wurden später annuliert (queer.de berichtete). Die regierende konservative UMP unter Ministerpräsident Dominique de Villepin lehnt die Homo-Ehe und das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare ab. Allerdings zeigt eine vor zwei Wochen veröffentlichte Umfrage, dass ungefähr 60 Prozent der Franzosen eine Öffnung der Ehe befürworten. (dk)














