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Erfolgreiche queere Athlet*innen

Team LGBT im Medaillenspiegel erneut vor Deutschland

Queere Sportler*innen konnten bei der diesjährigen Olympiade in Paris weit mehr Medaillen gewinnen als vor drei Jahren in Tokio.


Nach ihrer Geiselhaft in Russland feiert Brittney Griner (Mitte) am Sonntag den Sieg ihres amerikanischen Teams im Basketball (Bild: IMAGO / USA TODAY Network)
  • 12. August 2024, 09:10h 2 Min.

Die 195 offen queeren Athlet*­innen haben bei den olympischen Sommerspielen in Paris mehr Medaillen erobert als die 428 Teilnehmenden aus Deutschland. Das geht aus der Auswertung des LGBTI-Sportportals "Outsports" hervor.

Demnach haben queere Sportler*­innen in Paris 42 Medaillen gewonnen, darunter 15 in Gold, 13 in Silber und 14 in Bronze. Damit würde das Team LGBT im Länderranking Rang acht einnehmen. "Outsports" verweist darauf, dass das fiktive queere Team mehr Medaillen gewonnen habe als jedes Land, das Homosexualität kriminalisiere. Deutschland liegt mit insgesamt 33 Medaillen, darunter zwölf in Gold, insgesamt auf Rang zehn.

Das Team LGBT gewann damit mehr Medaillen als bei den letzten Spielen in Tokio vor drei Jahren: Damals schafften 183 Mitglieder des Teams LGBT insgesamt 33 Medaillen, darunter elf in Gold, 13 in Silber und neun in Bronze (queer.de berichtete). Damit konnte das fiktive queere Team 2021 erstmals im Medaillenspiegel an Deutschland vorbeiziehen.

Insgesamt sind die Vereinigten Staaten von Amerika wie 2021 im Medaillenspiegel knapp vor China auf dem ersten Platz gelandet. Das beste EU-Land war Gastgeber Frankreich, gefolgt von den Niederlanden und Italien.

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Das deutsche Team steuerte laut "Outsports" dieses Jahr drei Medaillen zum Team LGBT bei, darunter zwei in Gold. Svenja Brunckhorst gewann mit dem deutschen 3x3-Basketballteam, Reiter Frederic Wandres schlug mit der deutschen Dressurequipe ebenfalls die gesamte Konkurrenz. Bogenschützin Michelle Kroppen holte Silber und Ruderin Tabea Schendekehl Bronze. Eine Bronzemedaille gewann auch das deutsche Fußball-Team der Frauen, bei dem Lea Schuller, Sara Doorsoun, Felicitas Rauch und Ann-Katrin Berger als offen queere Spielerinnen dabei waren (die Medaillen zählen in der Wertung wie bei allen Teamsportarten nur einmal).

Das queerste Team, das eine Goldmedaille gewann, waren die amerikanischen Basketballerinnen. Hier holten sich die queeren Spielerinnen Breanna Stewart, Diana Taurasi, Alyssa Thomas, Jewell Loyd, Chelsea Gray, Kahleah Copper sowie Superstar Brittney Griner Gold. Griner war in den Schlagzeilen, weil sie 2021 in Russland unter einem Vorwand ins Gefängnis kam und nach knapp einem Jahr gegen einen berüchtigten russischen Waffenhändler ausgetauscht wurde (queer.de berichtete).

Nicht in die queere Wertung eingeflossen sind übrigens die Goldmedaillengewinne der Boxerinnen Imane Khelif und Lin Yu-ting. Beide wurden während des Turniers zwar in Medien und von transfeindlichen Aktivist*innen wie Donald Trump oder J.K. Rowling als trans "geoutet", der CDU-Politiker Johannes Winkel diffamierte die Frauen sogar als "kranke Männer". Allerdings wies der IOC wiederholt darauf hin, dass es für den "Verdacht" keine Grundlage gebe. (cw)

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