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Geständnis zurückgezogen
Wien: Verdächtiger will jetzt doch kein Terrorist sein
Der 19-jährige Hauptverdächtige im vereitelten Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien hatte die Tat schon gestanden. Doch jetzt weist er über seine Anwältin alle Vorwürfe zurück.

Die österreichische Polizei veröffentlichte dieses Foto des Terrorverdächtigen (Bild: X)
- 12. August 2024, 11:00h 2 Min.
Im Fall der mutmaßlichen Anschlagspläne auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien bestreitet der Hauptverdächtige nun alle Vorwürfe. Der 19-jährige Beran A. sei weder Anhänger des Islamischen Staats (IS), noch habe er ein Attentat auf die Fans des amerikanischen Superstars vorgehabt, bestätigte seine Anwältin gegenüber der Nachrichtenagentur APA einen Bericht der "Kronen Zeitung".
Anwältin: Verdächtiger wollte mit Geständnis nur "cool" sein
Die Behörden hatten nach der Festnahme des jungen Mannes erklärt, er sei voll umfänglich geständig und brüste sich geradezu mit seinem Vorhaben (queer.de berichtete). Nun sagte seine Anwältin, ihr Mandant habe nur "cool" sein wollen.
Den Sprengstoff habe er nach einem Tutorial hergestellt, auf das er im Internet gestoßen sei. Er habe damit experimentiert und eine Bombe allenfalls im Wald ausprobieren wollen. Zu keinem Zeitpunkt habe er vorgehabt, Menschen zu töten. Dazu, dass der 19-Jährige Messer und andere Stichwaffen besaß, sagte die Anwältin: "Die hat er auf Amazon bestellt, weil sie ihm gefallen haben." Der 19-Jährige sei kein Terrorist, sondern "wie ein Kind. Unreif, ahnungslos".
Treueschwur auf IS?
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Verdächtige einen Treueschwur auf den Islamischen Staat (IS) abgelegt und seine Arbeit mit der Ankündigung, "er habe noch Großes vor", jüngst gekündigt. Bei seiner Festnahme waren Messer, Macheten und Sprengstoff gefunden worden. Nach Angaben der Ermittler*innen besaß der Verdächtige auch ein Blaulicht mit Folgetonhorn. Damit habe er sich im Auto den Fans nähern und ein Blutbad anrichten wollen.
Neben dem 19-Jährigen mit nordmazedonischen Wurzeln sitzt auch ein 17 Jahre alter Bekannter von ihm in Untersuchungshaft. Der Jugendliche war als Gerüstbauer im Ernst-Happel-Stadion beschäftigt, dem Ort der Konzerte. Außerdem wurde nun Untersuchungshaft gegen einen 18-jährigen Iraker aus dem Umfeld des Hauptverdächtigen verhängt. Der war nach Angaben der ermittelnden Personen zwar nicht in die Pläne eingebunden. Er habe aber gleichfalls einen Treueschwur auf den IS abgelegt.
Angesichts der im Vorfeld bekanntgewordenen Terrorgefahr waren die drei für den 8. bis 10. August geplanten Auftritte der 34-jährigen Swift vom Veranstalter abgesagt worden (queer.de berichtete). (dpa/dk)















